Handball SG Ratingen: Aktuell nicht Drittliga-tauglich

Ratingen · Die Partie der SG Ratingen gegen den Mitaufsteiger und - zumindest vor der Saison so gedacht - ausgemachten Konkurrenten im Abstiegskampf endete für die Mannschaft von Trainer Richard Ratka in einem Desaster.

Nicht nur, dass Zweibrücken der Heimmannschaft spielerisch deutlich überlegen war - auch der Einsatz, Siegeswille und vor allem Mut war beim Löwenrudel zu wenig ausgeprägt. Wenn ein Trainer nach dem vierten Spiel der Saison bereits von einem zu großen Druck spricht, ist das ein versetzungsgefährdendes Zeugnis für die Akteure auf der Platte. Im Ratinger Spiel fehlt es an Elementarem. Spielzüge wirken eher zufällig als einstudiert, die Wurfpräzision ist eklatant schlecht - und auch im Zweikampfverhalten fehlt die letzte Durchsetzungskraft.

Natürlich gilt das Argument der vielen Verletzten in der Vorbereitung, natürlich rächt sich, dass das Team sich nie wirklich einspielen konnte. Doch gerade in solchen Partien müssen etablierte Spieler vorangehen. Sie verstecken sich jedoch - genau wie die überforderten jungen Spieler.

Die SG Ratingen bräuchte dringend ein Erfolgserlebnis, um die angeknackste Psyche wieder auf Vordermann zu bringen. Beim derzeitigen Leistungsstand ist jedoch völlig rätselhaft, wie der Mannschaft das gelingen sollte. Denn das Spiel gegen Zweibrücken offenbarte: In aktueller Verfassung ist die SG Ratingen nicht Drittliga-tauglich.

ANDRÉ SCHAHIDI

(RP)
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