Handball Schwacher TV siegt dank Einzelleistungen

RATINGEN · Torhüter Scholz, Beckmann und Metelman führen den Handball-Verbandsligisten zum 27:24-Erfolg.

 Moritz Metelmann (l.) war einer der drei Spieler, die den Sieg für den TV Ratingen noch sicherstellten.

Moritz Metelmann (l.) war einer der drei Spieler, die den Sieg für den TV Ratingen noch sicherstellten.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(wm) Guten Handball hat der TV Ratingen nicht geboten im Verbandsliga-Heimspiel gegen den Tabellenachbar LTV Wuppertal II, aber die letzten zehn Minuten versöhnten dann doch noch. Da drehten die Ratinger einen 20:21-Rückstand (50.) noch in einen 27:24-Sieg. Die letzten acht Heimspiele brachten beachtliche 15 Punkte und der Saisonrest wird nun vom gesicherten Mittelfeld aus angegriffen.

Im ersten Durchgang enttäuschten die Ratinger. Vor allem Ron Czarnecki hatte einen rabenschwarzen Tag, ihm gelang nichts an der linken Seite. Und bei 2:6 (12.) reagierte Co-Trainer Jonas Gorris mit einer Auszeit. Nun spielte links der 20 Jahre alte Pascal Schmidt und das sah schon besser aus. Aber am Rückstand tat sich vorerst nichts, Wuppertal blieb die bessere Mannschaft und bei 6:10 kamen Sorgen auf, dass eine Heimpleite ansteht. Lediglich der junge Max Scholz im Kasten heiterte die Fans mit zahlreichen Paraden aus. 19 Bälle wehrte er ab, darunter zwei Strafwürfe. Das hielt seine Mannschaft im Spiel.

Max Beckmann und Moritz Metelmann waren es in der Endphase, die die LTV-Reserve in die Knie zwangen. Den beiden Ur-TVern gelangen nun sechs Treffer, der Rest der Mannschaft versteckte sich, aber die couragierten Auftritte dieses Duos reichte. Und bei knappem 26:24-Vorsprung 95 Sekunden vor dem Ende parierte Scholz einen Siebenmeter, der noch einen schnellen letzten Angriff erlaubte. Justus Abs schloss ihn mit dem 27:24 ab und die Punkte blieben am Europaring.

„Die erste Hälfte verlief unglaublich zerfahren“, sagte Jonas Gorris. „Da haben wir in der Kabine der Mannschaft erklärt, dass noch 30 Minuten anstehen, um die Punkte einzufahren. Nur muss endlich diszipliniert aufgetrumpft werden, anders geht es nicht. Die Spieler hörten genau hin und waren hellwach, als die Endphase anstand. Da konnte der LTV nicht mehr mithalten.“ Dann lobte der 32-Jährige seinen jungen Keeper Max Scholz: „War das nicht Extraklasse, was der Junge alles gehalten hat?“ Seinen A-Juniorenkeeper Max Zeidler bachte er bei einem Wuppertaler Siebenmeter (24:23/ 55.) und den verschossen die Gäste. Von der Tribüne wurde dies lautstark gefeiert. Da sah man, wie viele Sympatisanten dieser 18-Jährige in die Halle lockte. Handball-Chef Marcus Otten: „Wir haben in dieser Saison viele Spiele in der Endphase noch zum Sieg gedreht. Das läßt für die Zukunft hoffen.“

TVR: Scholz, Zeidler - Metelmann 8, Kötter 1, Benny und Florian Heimes, Friedrichs 1, Abs 3, Max Beckmann 8, Tristan Beckmann 1, Czarnecki , Schmidt 4, Schomburg 1. Zuschauer: 80.

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