Lokalsport RTC steht vor einem entspannten Finale

Ratingen · Die Damen haben den Klassenverbleib geschafft, die Herren 30 die Qualifikation zur Endrunde um den Titel. Gespielt wird dennoch.

 Marc Leimbach ist für Manager Daniel Meier eine "sichere Bank" im letzten Spiel in Leverkusen - der Deutsche soll helfen, den Sieg für den RTC zu holen.

Marc Leimbach ist für Manager Daniel Meier eine "sichere Bank" im letzten Spiel in Leverkusen - der Deutsche soll helfen, den Sieg für den RTC zu holen.

Foto: Birgit Häfner

Daniel Meier ist aktuell wieder in London. Der Banker ist beruflich weitgehend auf die Insel gezogen - und dennoch telefoniert er ständig mit der Heimat. Die Tennis-Mannschaften des RTC wollen ja aufgestellt und gemanagt werden. Vor dem letzten Spieltag der Damen- und der Herren 30-Bundesliga-Mannschaft ist Meier jedoch entspannt. Denn: Für beide Teams ist der letzte Auftritt in der höchsten Spielklasse weitgehend bedeutungslos.

Die Frauen treten am letzten Spieltag in Karlsruhe an. "Ein Spiel, in dem ich mir ohnehin wenig ausgerechnet habe", gibt Meier zu. Muss er indes auch nicht mehr, denn der Vorjahresmeister hat trotz des deutlich zusammengeschrumpften Etats bereits frühzeitig den Klassenverbleib sichern können, wodurch die Partien beim künftigen Meister Regensburg und dem Zweiten Karlsruhe nur noch Bonus waren.

Dabei schlug sich der RTC in Regensburg sogar ziemlich gut, erst in den Doppeln unterlag das Team 3:6. "Regensburg war, alles zusammengerechnet, hunderte Weltranglistenplätze von uns entfernt, daher geht die Leistung völlig in Ordnung. Hätten wir nicht am Anfang der Saison relativ unnötig gegen Stuttgart verloren, könnten wir jetzt sogar noch Zweiter werden", sagt Meier. Dafür müsste nun in Karlsruhe ein Sieg mit sieben Punkten Unterschied her - und ein 8:1 ist doch eher unwahrscheinlich. "Für uns geht es darum, ob wir Dritter oder Vierter werden", betont Meier. "Und das finde ich angesichts unserer Ausgangslage völlig in Ordnung. Unter Berücksichtigung unseres Etats ist der Ertrag absolut zufriedenstellend." Meier gibt zu, dass er im letzten Spiel ein wenig auf die Kostenbremse drücken und nicht seine stärkste Formation nach Karlsruhe schicken wird. Dabei sein werden Sesil Karatantcheva und Stefanie Vögele. "Und den Rest müssen wir gucken", betont Meier.

Ähnlich ist die Ausgangslage vor dem Spiel der Männer beim RTHC Leverkusen. Einer der ersten beiden Plätze - und die damit verbundene Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft - ist den Ratingern nicht mehr zu nehmen. Taktisch gesehen wäre es vielleicht gar besser, von Rang zwei in die Endrunde zu gehen, weil das vermeintlich stärkere Süd-Team, Iphitos München, dann frühestens im Finale warten würde. "München hat jetzt aber auch wieder verloren. Man weiß also nicht, wie stark die Teams wirklich sind", sagt Meier. "Und wer Meister will, muss eh alle schlagen."

Angesichts der Vorzeichen wird Meier auch in Leverkusen auf einige starke Spieler verzichten. "Ivan Bjelica und Marc Leimbach werden spielen", sagt der Manager. "Das heißt, dass wir oben ein paar Punkte holen werden. Unten werden die normalen Jungs spielen. Ich gehe aber davon aus, dass es zum Sieg reicht."

Nach dem Wochenende wird Meier seinen Blick nach vorne richten. Die Frauen-Saison ist dann beendet - für die Herren 30 geht es aber darum, das Triple, drei Deutsche Meisterschaften in Folge, zu schaffen. "Meine Spieler haben sich für das Wochenende im September alle freigenommen", sagt Meier. "Wir wollen diesen dritten Titel unbedingt holen. Außerdem haben wir jetzt so viele Spiele in Folge gewonnen - das wollen wir ungern schon in Leverkusen aufs Spiel setzen. Die Serie muss weitergehen."

(RP)
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