Lokalsport RTC: Deutscher Meister nach Regenschlacht

Ratingen · Der Herren 30-Bundesligist verteidigt seinen Titel gegen München und Bruckmühl-Feldkirch. Es gab viele Regenpausen.

Am Ende gab es nur noch eine entscheidende Frage: Wer holt den entscheidenden Punkt? 4:0 stand es bereits im Endspiel um die deutsche Herren 30-Tennismeisterschaft zwischen dem Ratinger TC und dem TC Bruckmühl-Feldkirch. Und auf zwei Plätzen nebeneinander kämpften Ivan Bjelica und Jeroen Masson um den wichtigen fünften Punkt, der den zweiten Deutschen Titel in Folge bedeuten würde. Um 16.41 Uhr stürmten dann die Mitspieler den Platz des Belgiers. Masson hatte Björn Krenzer 6:1 und 6:3 geschlagen und damit den zweiten Titelgewinn des RTC in Folge eingetütet.

Bis zum Erfolg mussten die Ratinger jedoch eine kleine Regenschlacht überstehen. Schon bei den Halbfinalspielen am Samstag gab es zwei längere Unterbrechungen aufgrund des Regens. Für den RTC war das nicht so schlimm - denn das Heimteam hatte sein Halbfinale gegen Iphitos München bereits nach den Einzeln entschieden. 5:0 stand es, als Manager Daniel Meier Boy Wijnmalen erlaubte, gegen Emilio Benfele-Alvarez aufzugeben. "Es ging ja um nichts mehr", sagt Meier. Der Niederländer fand das schade. "Ich war so gut im Spiel", sagte er. Die Form konnte er am nächsten Tag wiederholen - seinem Gegner Peter Steinberger ließ er beim 6:1, 6:1 keine Chance. "Irgendwie habe ich alles getroffen", sagte Wijnmalen. Das galt aber auch für seine Teamkollegen. Marc Leimbach gewann im Halbfinale ein 6:0, 6:0, insgesamt gab Ratingen nur vier Sätze ab - und wegen des Regens verzichtete der RTC auf die Austragung der Doppel.

Anders ging es im anderen Halbfinale zwischen Bruckmühl und Essen zu. Dort stand es nach den Einzeln und unzähligen Regenpausen 4:2, weswegen die Doppel - wovon Essen nur noch eines gewann - bis fast 23 Uhr in der Lintorfer Tennis-Halle ausgetragen werden mussten.

Im Endspiel kämpften die Ratinger dann wieder gegen den Regen. 3:0 stand es bereits für den RTC, als es in Kübeln regnete. Wieder waren rund anderthalb Stunden Pause nötig, was viele Zuschauer kostete. Nach der Unterbrechung ging es dann aber relativ schnell bis zum Titel - den ersten Team-Titel, den Starspieler Nicolas Kiefer auf dem Platz erlebte. "Letztes Jahr war ich auch schon Meister, aber da konnte ich am Final-Wochenende nicht. Jetzt war es schon toll, dabei zu sein", sagte der ehemalige Weltklasse-Spieler, der sein Einzel in zwei Sätzen gewann. "Das war mein bestes Match dieses Jahr", sagte er hinterher. "Martin Slanar spielte extrem gut. Aber ich habe vom Team eine gute Unterstützung erhalten. Das war ein sehr gutes Gefühl."

"Ich bin stolz auf die Jungs", sagte Manager Daniel Meier, der zur Siegerehrung zur Überraschung aller T-Shirts auspackte, die mit Namen der Spieler und zwei Meisterschafts-Sternen bestickt waren. "Fast jeder im Team hat in diesem Jahr zum Titel beigetragen, Vor zwei Jahren sind wir ungeschlagen aufgestiegen. Vergangenes Jahr ungeschlagen Meister. Jetzt erneut - das sind 24 Siege in Folge. Darauf können wir schon stolz sein."

Eine Serie ist dennoch gerissen: Ivan Bjelica konnte sich nicht erinnern, wann er sein letztes Spiel für den RTC verloren hatte. Doch nach dem Titelgewinn riss beim Serben der Faden gegen den Dänen Kristian Pless und er verlor im Match-Tiebreak. Angesichts des Titelgewinns war das nicht mehr als eine kleine Randnotiz nach einem gelungenen Tag.

(RP)
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