1:0 in Kleve RSV feiert den fünften Sieg in Folge

Ratingen · Der Fußball-Oberligist macht beim 1:0-Erfolg in Kleve jedoch viel zu wenig aus seinen vielen Möglichkeiten.

 Erkan Ari (r.) gehörte zu den besten Spielern auf Seiten des RSV in Kleve.

Erkan Ari (r.) gehörte zu den besten Spielern auf Seiten des RSV in Kleve.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Manchmal verstand Alfonso del Cueto die Welt nicht mehr. „Da sitzen wir auf der Bank und könnten uns die Haare raufen“, sagt der Trainer von Ratingen 04/19. „Es ist unglaublich, was wir für Chancen vergeben haben. So mussten wir am Ende tatsächlich noch zittern.“ Weil Emrah Cinar jedoch bereits nach vier Minuten das 1:0 für den Tabellenvierten der Fußball-Oberliga beim Gastspiel in Kleve geschossen hat, feierte der RSV den fünften Sieg in Folge.

Selbst das einzige Tor des Tages benötigte mehrere Anläufe. Nach einem Freistoß hielt Kleves Torhüter Ahmet Taner den Kopfball von Yassin Merzagua. Der zweite Versuch von Orhan Dombayci landete an der Latte, bevor Emrah Cinar den Ball über die Linie brachte.

In der Folge hatte der RSV Chancen ohne Ende. Merzagua tauchte allein vor Taner auf, scheiterte aber an den Beinen der Torhüters. Erkan Ari und Moses Lamidi vergaben ebenfalls ihre Möglichkeiten. Bei letzterem reklamierten die Ratinger Elfmeter: Der Angreifer hatte Taner überlupft, der Ball landete am Pfosten, während der Torhüter Lamidi abräumte. „Das hätte ein Elfmeter geben müssen“, fand del Cueto.

So jedoch blieb es bei der knappen Führung. „Wir hätten alleine zur Pause mindestens drei Tore machen müssen“,sagte del Cueto. „So mussten wir zitten. Man weiß ja nie, ob am Ende nicht doch in langer Ball bei uns in den Strafraum segelt.“ Doch das geschah nicht, auch, weil die RSV-Abwehr glänzend verteidigte. In Abwesenheit von Kapitän Phil Spillmann nahm Dombayci dessen Platz im Abwehrzentrum ein. Torhüter Dennis Raschka musste insgesamt nur einen Ball halten.

Doch das Ratinger Spiel war nach der Pause nicht mehr so druckvoll wie noch vor dem Seitenwechsel. Kleve, selbst noch nicht gesichert, wurde etwas besser, ohne sich allerdings Chancen herauszuspielen. Die Ratinger scheiterten derweil an ihrer eigenen Chancenverwertung. Erkan Ari und Tobias Peitz gewannen fast jeden Zweikampf im Mittelfeld, doch beim letzten Schritt wollte der Ball nicht ins Tor. So scheiterte auch Ari noch einmal an der Latte des Tores. „Da ist man manchmal wirklich etwas ratlos“, sagt del Cueto. „Aber wir haben ein tolles Spiel gemacht. Von der Einstellung und Laufbereitschaft stimmte alles, einzig die Chancenverwertung war nicht gut. Aber wir haben eine junge Truppe. Manche haben auch so hart gearbeitet, da fehlte am Ende vielleicht auch mal die Kraft zum Torschuss.

Zum regenerieren bleibt indes nicht viel Zeit – schon am Donnerstag geht’s für den RSV mit dem Heimspiel gegen Velbert weiter.

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