Fußball RSV bangt um Karadag

Ratingen 04/19, Spitzenreiter der Fußball-Niederrheinliga, tritt beim SV Hönnepel-Niedermörmter an. Torjäger Sebastian Hoffmann war in Portugal und sitzt auf der Bank. Der Einsatz von Eser Karadag ist ungewiss.

 Fortuna Düsseldorf rückte auf Rang drei vor.

Fortuna Düsseldorf rückte auf Rang drei vor.

Foto: JIJI PRESS, AFP

Eser Karadag ist körperlich zwar kein Riese, aber was die Leistung betrifft ein Großer. Er spielt in der Viererkette auf der rechten Seite und von dort droht nur selten Gefahr. Karadag macht die seite nämlich dicht. Ob er aber auch am Sonntag in Hönnepel-Niedermörmter spielen kann, ist ungewiss — er ist krank.

Eser Karadag gehört zu jenem Spielertypus, der nicht unbedingt spektakulär, aber doch eminent wichtig ist. Der 24-Jährige, der eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert, ist zuverlässig, schnell, zweikampfstark und taktisch diszipliniert. "Er hat ein gutes Stellungsspiel und antizipiert sehr gut, sieht einfach viele Dinge", lobt Trainer Karl Weiß seinen Schützling, der in gewisser Weise seine Entdeckung ist.

Weiß' Zögling

Eser Karadag, geboren in Mülheim, begann als Kind zwar bei Post SV Oberhausen und wurde anschließend bei Rot-Weiß Essen und Rot-Weiß Oberhausen ausgebildet. Aber seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammelte er unter Weiß beim FSV Kettwig. Als dort die Lichter ausgingen, wechselte er zu Hamborn 07, dann mit Weiß nach Ratingen.

In der vergangenen Saison standen die Ratinger nur eine Woche an der Tabellenspitze, sackten dann ab — auch weil die Viererkette zerbrach. Karadag erlitt einen Abriss am Außenmeniskus und fehlte vier Monate.

Karadag ist natürlich längst wieder der Alte und trägt mit seinen soliden Leistungen zum Erfolg bei. Um so schmerzhafter wäre sein Ausfall in Hönnepel-Niedermörmter. Groß umbauen würde Weiß die Mannschaft aber nicht. "Wenn er ausfällt wird er eins zu eins ersetzt", sagt der Coach. Davide Venturiello und Denis Dluhosch wären die Kandidaten.

In Portugal gefeiert

Eine Veränderung im Angriff wird es auf jeden Fall geben. Sebastian Hoffmann war für eine Woche in Portugal, wo seine Mutter ihren 50. Geburtstag mit der Familie feierte. So wird er der Anfangsformation sicherlich nicht angehören. Murat Gümüstas brennt darauf, eine Chance zu bekommen und zu nutzten. Aber auch Aleksandar Jovic und Ismail Cakici sind Alternativen.

In Hönnepel-Niedermörmter erwartet den Tabellenführer ein heißer Tanz. So verlor der 1. FC Viersen, zuvor Tabellenzweiter, dort zuletzt 1:4. Und die Ratinger haben auf fremden Plätzen bislang noch nicht überzeugt. "Stimmt, auswärts sind wir bislang nicht die Bombe", gesteht Karl Weiß, der dennoch zuversichtlich ist. "Wir werden uns trotzdem sicher nicht hinten rein stellen, sondern wollen unser Spiel durchsetzen und es in den Griff bekommen." Und auch für das klassische 4-3-3-System der Gastgeber wird Weiß die Taktik nicht ändern.

(RP)
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