Eishockey Rote Teufel in Ratinger Hölle

Eishockey · Die Fans machen zum Spitzenspiel mobil. 800 werden erwartet. Trainer Suarez fordert Konstanz.

Mike Krüger freut sich über den neuen Fan-Club Supcom. 67 Mitglieder hat er bereits und sie sind gleichermaßen engagiert wie kreativ. "Lasst die Roten Teufel bei uns die Hölle erleben!" Mit diesem flotten Spruch werben die Fans für das heutige Spitzenspiel der Ice Aliens gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim. "Gebt euch einen Ruck und macht euch auf in die Eissporthalle. Denn: Wir sind Ratingen – aber, bist Du es auch? Es ist unser Team!"

Die Erwartungen sind hoch, denn die Aliens sind überraschend Spitzenreiter vor der Begegnung mit dem Top-Team aus Hessen. Das ist Trainer Larry Suarez zwar nicht peinlich, aber er will das auf gar keinen Fall überbewerten. Wir wollen den Ball flach halten", sagt er. "Die Saison ist noch sehr lang und wir haben jetzt drei sehr schwere Spiele vor der Brust." Gegen Nauheim, in Frankfurt und dann daheim gegen Duisburg.

Und auch der ansonsten stets optimistische Präsident Mike Krüger schlägt in Sachen Tabellenführer bescheidene Töne an: "Das ist eine schöne Momentaufnahme." Aber er weiß auch: Sollten die Aliens dieses schwere Wochenende positiv abschneiden, dürfte das Derby gegen Duisburg elektrisieren und die 1000-Zuschauer-Marke geknackt werden.

Krügers Traum

Heute wäre Krüger froh, wenn 800 Fans kämen. Dann würde er zwar die Wette gegen Charly Weise verlieren, der eine solche Zahl prognostiziert hat, aber dafür würde der Präsident gerne in die Tasche greifen: "Das wäre ein Traum." Larry Suarez hat weniger Zahlen im Kopf als vielmehr die sportliche Entwicklung. "Wir haben noch keine 60 Minuten Eishockey gespielt", sagt er selbstkritisch. "Wir müssen konstanter spielen, noch körperbetonter. Das hat nichts mit der Kondition zu tun. Wir müssen erwachsener werden und das hat nichts mit dem Alter zu tun."

Lob für Hein und Hendle

Der Coach hat aber auch zwei Cracks, bei denen er solche Fortschritte ausgemacht hat. "Robby Hein hat schon 60 Minuten Eishockey gespielt", sagt der Amerikaner. "Er hat nichts Besonderes versucht, sondern einfach seine Arbeit gemacht. Das müssen alle machen." Und auch mit Philip Hendle ist Suarez zufrieden: "Er hält sein Niveau." Der Trainer warnt aber vor noch so kleinen Schwächephasen: "Fünf oder zehn Minuten können in einem engen Spiel alles gegen uns entscheiden."

Dass seine Spieler Strafzeiten wegen Meckerns oder Haltens kassieren, kritisiert er: "Wir spielen nicht zu hart, sondern dumm. Und der Schiedsrichter ist nicht Teil unseres Spiels."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort