Fußball Rohpeter wie Kohler

Fußball · Ratingen 04/19 hat aus den 13 Spielen der Rückrunde 26 Punkte geholt und nur ein Spiel verloren. Jetzt klopft die Dumeklemmerelf vehement an die Tür zur Oberliga.

Auch nach dem 2:0-Sieg am Freitag Abend wollten weder der Vorsitzende Jens Stieghorst noch Trainer Alfonso del Cueto Glückwünsche zur Oberliga-Qualifikation annehmen. "Wir brauchen noch einen Sieg aus den nächsten vier Spielen", meinte der Coach. Und der sollte eigentlich schon im nächsten Spiel drin sein, wenn die Ratinger daheim das Schlusslicht SV Straelen empfangen. Weitere Möglichkeiten zu punkten bestehen dann noch in Hönnepel, in Kray und gegen Turu.

Gegen Hamborn hatten ausgerechnet die beiden Spieler getroffen, an denen sich die hervorragende Rückrunde festmachen lässt: Björn Rohpeter und Ismail Cakici. Rohpeter steht für die deutlich stabilere Defensive, Cakici für die gute, kämpferische Einstellung.

So war die Neuformierung der Viererkette der Schlüssel zum Erfolg. Karadag fiel mit Kreuzbandriss aus, Seidenzal wegen einer Herzmuskelentzündung. Trainer Alfonso den Cueto schob Yannic Melis ins defensive Mittelfeld und setzte Marco Menge und Thorben Kirschstein auf die Bank. Dafür brachte er Christoph Hub und Stefan Prengel auf den defensiven Außenpositionen und zog Björn Rohpeter in die Zentrale zurück. Der 31-Jährige spielt dort neben Kapitän Patrick Fiedorra und überzeugt.

"Rohpeter spielt ganz einfach", lobt ihn sein Coach. "Er ist gut im Tackling und beim Kofpball. Er spielt nie lange Pässe, sondern immer nur über drei Meter. Er erinnert mich mit seiner Spielweise an Jürgen Kohler." Welch ein Kompliment!

Der 23 Jahre alte Ismail Cakici ist wahrlich kein Brasilianer, aber ein Vorbild an Laufbereitschaft und Einsatzfreude, was del Cueto mit seinen Worten so würdigt: "Isi ist ein richtiges Kampfschwein." Um so schöner, dass er sich dafür gegen Hamborn mit dem 2:0 belohnte.

Die Ratinger sind auf bestem Wege in die Oberliga. in den kommenden Tagen dürften somit auch die Gespräche über Vertragsverlängerungen anlaufen, die Stieghorst auf Eis gelegt hatte. Und auch der Trainer lässt sich von der guten Rückrunde nicht blenden, sondern hat die gesamte Saison im Blick: "Zehn Spieler können bleiben, acht Neue müssen kommen."

(RP)
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