Fechten Robin Schrödter ist rundum glücklich

Ratingen · Der Ratinger ist Junioren-Weltmeister mit der deutschen Mannschaft im Säbelfechten. Im Finale glückt der Sieg gegen den Erzrivalen Italien.

 Robin Schrödter freut sich über den Titelgewinn. Sein großes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Robin Schrödter freut sich über den Titelgewinn. Sein großes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Foto: Achim Blazy

Kein Sportler verliert gerne. Und diese Niederlage hatte Robin Schrödter und seine Kameraden mächtig gewurmt, als sie einen Monat zuvor in Budapest im Finale der Junioren-Europameisterschaft gegen Italien unterlagen – mit dem knappest möglichen Resultat von 44:45.

Jetzt hieß der Gegner wieder Italien. Diesmal ging es aber in Kroatien um die Mannschafts-Weltmeisterschaft der Junioren. Wieder standen sich die beiden Länder im Finale gegenüber. Das deutsche Team revanchierte sich. Richard Hübers, Robin Schrödter, Rouven Redwanz (alle Dormagen) und Maximilian Kindler (Eislingen) gewannen im Finale gegen Italien 45:43. Zuvor hatte es Siege gegen die USA (45:34), die Ukraine (45:35) und Kasachstan (45:14) gegeben. "Das war absolut stark, was die Jungs hier abgeliefert haben", sagte Delegationsleiter Dieter Lammer.

Die Basis für diesen Erfolg wurde in Ratingen gelegt. Hier erlernten Robin Schrödter und Richard Hübers bei Trainer Vitalij Chernous die Grundlagen der Sportart. Im Jahr 2008 wechselte Robin Schrödter, der im vergangenen Jahr am Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium sein Abitur (Leistungskurse Deutsch und Geschichte) machte, zu Bayer Dormagen, wo ihm professionelle Strukturen und Betreuung geboten wurde.

Für Robin Schrödter war es der zweite große internationale Titel, nachdem er vor einem Jahr mit der Mannschaft im Finale gegen Ungarn Europameister geworden war. "Jetzt Weltmeister zu werden, war unser Ziel", sagt er. Verständlich, nach der Niederlage gegen Italien bei der EM. Aber wie heißt es so schön: man sieht sich immer zweimal im Leben.

Robin ist aber nicht der erste Weltmeister der Familie Schrödter. Bereits vor drei Jahren war sein drei Jahre älterer Bruder ebenfalls mit der deutschen Mannschaft Junioren-Weltmeister geworden. Und Robin wandelt weiter auf dessen Spuren. Auch er gehört inzwischen der Sportfördergruppe der Bundeswehr an und lebt in einem Internat in Knechtsteden. Allerdings wird er ein anderes Studienfach wählen. Während Sebastian sich für Jura eingeschrieben hat, will Robin Psychologie studieren.

In diesen Tagen bereitet ihm aber nicht nur das fechten große Freude, sondern auch der Fußball, dem er zum Ausgleich gerne nachjagt. Schließlich ist sein Lieblingsverein Borussia Dortmund, also jener Klub, der am Mittwoch bei einem herrlichen Fußball-Fest Real Madrid mit 4:1 besiegte und heute in der Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf zu Gast ist.

(RP)
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