Kegeln Robin Holler – jüngster Bundesligaspieler

Kegeln · Nach einer knappen 1:2-Niederlage im Derby bei BW Mülheim fegten die Kegler vom SK Heiligenhaus den Aufsteiger aus Neuhof beim 3:0-Sieg förmlich aus der Halle und befinden sich weiterhin auf dem besten Weg, erneut den Einzug in die Meisterrunde zu schaffen.

Überaus ersatzgeschwächt gingen die Heiligenhauser beim Derby in Mülheim an den Start. Verletzungsbedingt mussten Alexander Ratzko (Rücken), Manfred Damm (Knie-Operation) und auch Jose Perez (Schulter) passen.

Hinzukam, dass Marcel Grote aufgrund des zeitgleichen Fußballspiels seines 1. FC Wülfrath nicht an den Start gehen konnte. Auch Christian Kammler hatte mit Knieproblemen zu kämpfen, konnte jedoch trotzdem an den Start gehen.

Diesen unglücklichen Umständen geschuldet, kam Nachwuchstalent Robin Holler zu seinem ersten Bundesligaeinsatz. Dem mit 16 Jahren jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten war die Nervosität noch leicht anzumerken — immerhin kam er auf nicht ganz einfachen Bahnen zu 770 Holz.

Manfred Pock — geballte Erfahrung

Ihm zur Seite stand geballte Erfahrung. Manfred Pock spielte schon in der Bundesliga (damals noch mit dem glorreichen Rheingold Düsseldorf), da war Robin noch nicht mal in Planung. Der Routinier kam auf 788 Holz und half dabei, den Rückstand auf Mülheim in Grenzen zu halten.

Im zweiten Block machte dann Daniel Mittelstädt mächtig Dampf. Mit 901 setzte er ein Lebenszeichen, das bei den Mülheimern Wirkung zeigte. Leider konnte Kammler seinen Anlauf nicht richtig durchziehen, so dass er bei seinen 796 Holz leicht 40 bis 50 Holz liegenlassen musste.

Der Rückstand betrug so vor dem letzten Block 125 Holz, die ein wieder erstarkter Thomas Habeth und ein sich in Topform befindlicher Holger Parassini Stück für Stück aufholten. Die zahlreichen mitgereisten Zuschauer peitschten die Heiligenhauser nach vorne. Die Mülheimer zeigten sich beeindruckt und konnten kaum mehr was entgegensetzen.

Dennoch mussten sich die Heiligenhauser knapp mit 28 Holz geschlagen geben (5038:5010), aber satte 36 Einzelwertungen (42:36) reichten zu einem verdienten Auswärtspunkt. "Was wir in Mülheim unter den widrigen Umständen gezeigt haben, war aller Ehren wert. Wären wir hier und heute in Bestbesetzung angetreten, hätten wir hier den Dreier geholt", zollte Kapitän Mittelstädt seinen Mitspielern größten Respekt. Mittelstädt selbst ist seit Jahren der unumstrittene Leitwolf im Team, das jetzt die nötige Einstellung und Motivation einbringt und den Weggang von Volker Baumeister scheinbar spielend wegsteckt.

Noch drei Spiele vor Weihnachten

Im darauffolgenden Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Neuhof gaben sich die Heiligenhauser keine Blöße. Der Aufsteiger war von der ersten Kugel an chancenlos, obwohl die Zahlen des SKH nicht so spektakulär waren: Mittelstädt (896/12 Einzelwertungen), Holler (861/11), Parassini (858/10), Habeth (848/9), Perez (848/8) und Grote (837/6). Das Endergebnis lautete 5148:4787, 56:22, 3:0.

In diesem Jahr stehen für die Sportkegler noch drei Spieltage auf dem Programm: Am 10. Dezember bei Chemie Holten, tags darauf beim amtierenden Deutschen Meister KF Oberthal und im letzten Heimspiel des Jahres am 17. Dezember gegen KSG Tecklenburger-Land.

Mit + 4 Punkten befinden sich die Heiligenhauser derzeit auf dem dritten Platz der Bundesliga. Zu einer Prognose lässt sich rund um die Selbeckerstraße jedoch niemand hinreißen.

(peer)
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