Rehag ist Ratinger

Fußball-Verbandsligist Ratingen 04/19 hat das Tauziehen um Daniel Rehag gewonnen.Der VfB Hilden lässt seinen Torjäger ziehen, der dort noch für ein weiteres Jahr unter Vertrag stand.

Bevor es endlich los ging, ergriff Heinz Schneider das Wort. In wenigen Sätzen machte er klar, worum es bei Ratingen 04/19 geht: „Wir wollen uns möglichst schnell kennenlernen, weil es wichtig ist, dass wir schnell ein Team werden. Wir wollen Spaß haben am Fußball und unsere Zuschauer und Sponsoren erfreuen.“ Zwei Sätze, das war’s. Keine lange Rede, keine Grundsatzdebatte, keine Stammtischparolen und Prognosen. Eine Einheit werden, die Spaß am Fußball hat – klingt wunderbar, ist völlig richtig. Wenn es nur so einfach wäre!

Bernd Klotz sagte so gut wie nichts. „Dazu habe ich in den nächsten Wochen genug Zeit“, meinte er. Stattdessen ließ er die Spieler trainieren. Ein leichtes Aufwärmprogramm, nur fünf Minuten ohne Ball; dann 30 Minuten Ballarbeit und anschließend ein kleines Spielchen. „In den nächsten Tagen werden wir das Pensum leicht steigern, am Freitag haben wir dann das Spiel gegen Velbert und dann gehts richtig los.“

Da ahnt manch einer wenig Gutes. Aber Klotz macht nicht das, womit viele Trainer ihre ballverliebten Jungs quälen: Es gibt keine Langläufe und Waldläufe. „Die stehen nicht auf dem Programm“, sagt der Fußball-Lehrer, der mit der Note sehr gut beim DFB die Prüfung bestand. „Es gibt auch Übungen mit dem Ball, die enorm konditionsfördernd sind. Bei mir ist der Ball fast immer dabei, weil die Technik wichtig ist. Der Ball muss auch bei hohem Tempo genau kommen, das ist entscheidend.“

Zum Trainingsauftakt war auch Daniel Rehag dabei. Der Stürmer hatte sich mit dem VfB Hilden bereits im Winter überworfen und nicht mehr für den Klub gespielt. Rehag blieb fern, der VfB zahlte nicht. So weit, so gut. Doch Rehag hatte noch Vertrag bis 2008. Der VfB-Vorsitzende Michael Winter wollte ein erzieherisches Exempel an Rehag statuieren. Der Verband wurde eingeschaltet und es gab eine Einigung, mit der Rehag und Ratingen sehr gut leben können. Dass sich der Spieler für den Einsatz ausdrücklich beim Vorstand bedankte, kam sehr gut an.

(RP)
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