Reitsport Ratinger Reiterin steht am Scheideweg

Ratingen · Theresa Dietz startet seit fünf Jahren mit dem Wallach Carefino bei Turnieren. Jetzt will sie mit dem 13-jährigen Holster beim "Preis der Besten" in Warendorf überzeugen und sich für internationale Wettkämpfe empfehlen.

 Ein Herz und eine Seele: Theresa Dietz und ihr Wallach Carefino sind ein perfektes Paar.

Ein Herz und eine Seele: Theresa Dietz und ihr Wallach Carefino sind ein perfektes Paar.

Foto: RP-Foto; Bettina Salerno

Wohin führt der Weg Theresa Dietz? Beim "Preis der Besten" in Warendorf steht die Ratingerin an diesem Wochenende am Scheideweg. "Ich bin sehr gespannt, wohin mich die Reise führt", sagt die 20Jährige vor dem Turnier. Seit Wochen fiebert sie dem Spektakel entgegen, mit jedem Tag ist die Anspannung größer geworden. In Warendorf trifft sich immer im Mai die Elite der jungen Pferdesportler in den Disziplinen Dressur und Springen zu diesem Wettbewerb, der neben der Deutschen Jugendmeisterschaft die bedeutendste nationale Nachwuchsveranstaltung ist. "Sie bietet den Bundestrainern einen ersten Überblick über den aktuellen Leistungsstand im Hinblick auf die bevorstehende Saison und die Europameisterschaften", sagt Theresa Dietz, die bei den Jungen Reitern (U 21) im Springen startet.

Auch in den vergangenen Jahren war sie in dem Ems-Städtchen im östlichen Münsterland dabei und stieß näher und näher in Richtung nationale Spitze vor. "Ich werde kämpfen und an meine Grenzen gehen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen", sagt die Amazone, die von einer großen Karriere träumt und dafür täglich zwei bis drei Stunden trainiert. In Warendorf kann sie als Mitglied des U 21-Bundeskaders mit einer Topleistung in den schweren Springen bis zur S***Klasse ihre Position in der deutschen Spitze weiter verbessern und die Erfolgsleiter weiter nach oben klettern.

Ins Leben gerufen wurde der "Preis der Besten" bereits 1973, zunächst in der Dressur für die Jungen Reiter. Im Laufe der Zeit wuchs er stetig, wurde größer und größer. Zunächst kamen die Europameisterschafts-Sichtungen für die Ponyreiter in Dressur und Springen dazu, seit 1993 tragen auch die Dressur-Junioren ihren "Preis der Besten" aus. 1995 wurden die Jungen Reiter, zunächst mit ihrer EM-Sichtung, ab 1997 mit ihrem "Preis der Besten", in den Reigen des Wettbewerbs aufgenommen. Damit wurde die Veranstaltung zu einem einzigartigen Höhepunkt des gesamten deutschen Reiternachwuchses - Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter - in Dressur und Springen. Für Theresa Dietz geht es am Samstag los. Ab 14.30 Uhr bestreitet sie beim "Preis der Besten" eine Einlaufprüfung, am Sonntag steht dann das Finale auf dem Programm. Die Ratingerin startet bei Springprüfungen der Klasse S** und S*** mit Hindernishöhen um 1,50 und 1,60 Meter.

Den Kampf um eine gute Platzierung und einen guten Eindruck bestreitet sie gemeinsam mit dem 13jährigen Wallach Carefino, der in der Schule des Mannschafts-Olympiasiegers Marcus Ehning ausgebildet wurde. Ihn hat sie ins Herz geschlossen. Seit fünf Jahren bilden die junge Reiterin und der Holsteiner ein Erfolgsduo und haben schon bei so manchem Turnier triumphiert. 2013 waren sie bei der für sie ersten Deutschen Meisterschaft dabei und schrammten als Elfte nur knapp an einer Platzierung unter den Top Ten vorbei. "Ihm habe ich die Erfolge zu verdanken", sagt die leidenschaftliche Springreiterin. "Er ist sehr zuverlässig und verfügt über ein riesiges Potenzial."

Seit vielen Wochen hat sie den Holsteiner intensiv auf das Ereignis in Warendorf vorbereitet und ist mit ihm bei Aufbauturnieren angetreten. Nun hofft sie, dass er auf den Punkt genau topfit an den Start geht. "Er ist gut drauf, wir beide haben uns in den vergangenen Wochen ein gutes Selbstbewusstsein erarbeitet", sagt Theresa Dietz: "Ich bin sehr zuversichtlich."

(faja)
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