Eishockey, Regionalliga Aliens müssen sich Neuwied beugen
Ratingen · Auch im dritten Finalspiel der Eishockey-Regionalliga ziehen die Ratinger Ice Aliens den Kürzeren gegen den favorisierten EHC Neuwied, vor 1559 Zuschauern verlieren sie daheim 1:3 und sind nun Vizemeister.
Für die Ratinger Ice Aliens ist die Saison in der Eishockey-Regionalliga vorbei: Auch im dritten Spiel der Finalserie gegen den favorisierten EHC Neuwied unterlag das Team von Trainer Frank Gentges, diesmal 1:3 vor der Rekordkulisse von 1559 Zuschauern am Sandbach.
Gentges sagte: „Gratulation an den EHC zur Meisterschaft. Wie ich vor dem Finale sagte, müssen wir, um zu gewinnen, über unserem Limit spielen, und Neuwied muss schwächeln. Wir haben unseren Teil erfüllt und waren am obersten Level. Neuwied hat aber leider nicht geschwächelt, sondern war wie erwartet um einiges stärker als in der Hauptrunde. Die finanzielle Wucht dieses Klubs und die Zuschauerzahlen sind in der Liga absolut einzigartig und meilenweit entfernt von allen anderen Klubs. Das drückt sich schlussendlich natürlich in der Kaderstärke inklusive zweier Importspieler aus.“
Dafür war die dritte Finalpartie lange ausgeglichen, beide Defensivreihen und Torhüter zeigten sich bestens aufgelegt. So dauerte es bis zur 35. Minute, bis der Neuwieder Beeg eine kleine Unachtsamkeit der Gastgeber nutzte und sein Team in Führung brachte. In der 47. Minute unterlief den Aliens dann in Überzahl ein Fehler an der Blauen Linie, Smith zog im Alleingang auf das Ratinger Tor zu und ließ Marvin Frenzel keine Chance.
Die Ice Aliens kämpften aufopferungsvoll um jeden Puck und erzielten 90 Sekunden vor dem Ende der Partie den Anschluss: Malte Hodi traf nach Zuspiel von Max Bleyer und Dustin Schumacher. Als Gentges dann noch den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers herausnahm, schien der Ausgleich möglich, doch Bozzo nahm einen Abpraller auf, setzte vier Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt und machte Neuwied zum Meister.
Der Aliens-Coach fasste die Saison zusammen: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben hoch verdient die Hauptrunde mit großem Abstand gewonnen und sind hoch verdient ins Finale eingezogen. Damit haben wir für unsere Gegebenheiten das absolute Optimum erreicht und die Erwartungen mehr als erfüllt.“ Gentges ergänzte: „Für mich persönlich nehme ich aus meiner einzigen Saison unterhalb des Profibereichs Eindrücke mit, die gewöhnungsbedürftig, aber größtenteils nachvollziehbar sind, da keiner der Jungs sein Geld mit Eishockey verdient. Glücklicherweise konnte ich mich über die gesamte Saison auf einen Stamm von zwölf Spielern und zwei Torhütern verlassen, die sehr gut mitgezogen haben und charakterlich stark waren.“
Gentges‘ Fazit: „Um in einer Liga mit Neuwied Ambitionen auf die Meisterschaft zu haben, reicht das aber keinesfalls. Dafür hätte man in erster Linie die beiden Import-Stellen entsprechend besetzen müssen, aber dafür fehlt in Ratingen leider das nötige Geld. Diese fehlenden beiden Positionen sind in einem Finale gegen Neuwied nicht zu kompensieren.“ Dennoch war es eine Serie auf Augenhöhe, selbst wenn sich der Favorit am Ende in nur drei Partien durchsetzte. Hauptrundensieger und Vizemeister sind aber auch gute Werbung für die Ice Aliens.