Eishockey, Regionalliga Ice Aliens mit dem Rücken zur Wand

Ratingen · Die Ratinger Ice Aliens verlieren auch das zweite Spiel der Play-Off-Finalserie der Eishockey-Regionalliga, in Neuwied unterliegen sie vor rund 1800 Fans mit 3:5. Um das Ende der Meisterschaftsträume zu verhindern, müssen sie am Freitagabend Spiel drei zu Hause gewinnen.

Benjamin Hanke und Tim Brazda punkteten auch in Neuwied für die Ratinger Ice Aliens, doch es reichte nicht, um die Finalserie auszugleichen.

Benjamin Hanke und Tim Brazda punkteten auch in Neuwied für die Ratinger Ice Aliens, doch es reichte nicht, um die Finalserie auszugleichen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Ratinger Ice Aliens stehen in der Play-Off-Finalserie der Eishockey-Regionalliga nun mit dem Rücken an der Wand: Nach der 4:7-Heimniederlage im ersten Duell mit dem EHC Neuwied verlor das Team von Trainer Frank Gentges auch am Sonntagabend gegen die „Bären“: Mit 3:5 zogen die Ratinger in Neuwied den Kürzeren. Damit liegen die Ice Aliens in der Serie 0:2 hinten, ein Sieg fehlt dem Gegner noch zum Meistertitel. Umgekehrt müssten die Ratinger nun dreimal in Folge gewinnen, damit die Finalserie nicht am Freitag endet, wenn Neuwied zum dritten Duell am Sandbach gastiert.

Mehr als 1800 Zuschauer, davon rund 80 aus der Dumeklemmer­stadt, sahen am Sonntag eine hochklassige Partie – sie mussten allerdings rund zehn Minuten auf das erste Bully warten, da die Schiedsrichter die Eisaufbereitung bemängelten. Als das Spiel dann begann, war es direkt temporeich, aggressiv und körperlich, doch beide Abwehrreihen samt Torhütern waren nicht so einfach zu knacken.

Doch dann war es so weit: Neuwieds Stürmer Jeffrey Smith traf nach 11:15 Minuten zum 1:0 für die „Bären“ und legte nur fünf Minuten später Maximilian Wasser auch das 2:0 auf. Doch die Ice Aliens gaben sich nicht auf und kämpften weiter, sodass der Neuwieder Thorben Beeg zu unfairen Mitteln griff und dafür eine fünfminütige Strafzeit bekam. Die Überzahl nutzten die Gäste zum Anschlusstreffer durch Tim Brazda 20 Sekunden vor der ersten Pause – Dominik Scharfenort und Stephan Kreuzmann hatten ihm assistiert.

Als die Aliens in der 24. Minute durch Maik Klingsporn (Tim Brazda/Benjamin Hanke) ausglichen, war das auch ein Beleg für die Augenhöhe beider Mannschaften in einem hochklassigen Spiel und den Einfluss der „Special Teams“: Alle Tore bis hierhin waren in Überzahl gefallen. Das änderte sich nun: Beeg brachte Neuwied zwar in der 30. Minute wieder in Front, doch nur 69 Sekunden später stand es 3:3, weil Tobias Brazda für Hanke aufgelegt hatte. Bis zur zweiten Pause verbuchten beide Mannschaften gute Gelegenheiten, konnten aber keine mehr nutzen.

So fiel die Entscheidung im Schlussdrittel – gegen die Aliens. Die wehrten sich zwar energisch, konnten aber den Treffer zum 4:3 durch Kirill Klüjev in der 52. Minute nicht verhindern. Alles Anrennen brachte den Gästen nicht den dringend benötigten Ausgleich, stattdessen stellte Jan-Niklas Linnenbrügger fünf Minuten vor dem Ende auf 5:3 für die „Bären“. Gäste-Trainer Gentges nahm eine Auszeit, dann seinen Torwart vom Eis zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers, doch die Aliens konnten die einfache Überzahl ebenso wenig nutzen wie eine doppelte nach einer Strafe gegen Neuwied – so war die Entscheidung in diesem Spiel gefallen.

Damit sie nicht auch in der Finalserie fällt, müssen die Ratinger am Freitag gewinnen. Gentges sagte: „Die Jungs haben alles gegeben und sind sogar über ihr Limit hinaus gegangen. Den Unterschied machen ganz klar die Neuwieder Importspieler, die wir nicht komplett ausschalten können. Am Freitag haben wir die Chance, die Serie zu verlängern, und das wollen wir unbedingt.“

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