Eishockey, Regionalliga Scharfenorth schockt die Aliens Sekunden vor dem Ende

Ratingen · Mit einem Trickschuss von der Torlinie schießt der Dinslakener Scharfenorth seine Kobras zum 4:3-Sieg in der Eishockey-Regionalliga. Die Ratinger Ice Aliens hatten 3:0 beim Spitzenreiter geführt.

 Aliens-Torwart Christoph Oster hatte in Dinslaken Pech mit einem Trickschuss zehn Sekunden vor dem Ende.

Aliens-Torwart Christoph Oster hatte in Dinslaken Pech mit einem Trickschuss zehn Sekunden vor dem Ende.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Ratinger Ice Aliens hatten die Dinslakener Kobras am Rande einer Niederlage, doch dann benötigte der Tabellenführer der Eishockey-Regionalliga leidglich 15 Minuten, um aus einem 0:3-Rückstand noch einen 4:3-Heimsieg zu machen. Dabei machten die Ice Aliens eines ihrer besten Spiele der Saison und hätten aufgrund des Spielverlaufs mindestens einen Punkt verdient gehabt. Während nach dem ersten Drittel im Fanlager der Kobras schon erste Unmutsäußerungen aufkamen, war es zehn Sekunden vor Spielende ein Trickschuss, der den Siegtreffer durch Scharfenort ausmachte. Dieser hatte den Puck von der Torlinie aus auf das Schulterblatt von Torhüter Christoph Oster geschossen, von wo das Spielgerät ins Tor fiel – letztlich entscheidend.

Die Ice Aliens, die verletzungsbedingt ohne ihre etatmäßige erste Reihe auskommen mussten, zeigten von Beginn an viel Engagement, standen sicher in der Abwehr und arbeiteten druckvoll nach vorne. So war es folgerichtig, dass Malte Hodi in der fünften Minute den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Ein Wechselfehler führte in der achten Minute zur ersten Strafe der Partie gegen Ratingen, die aber keine Auswirkungen hatte. Kurz vor Ende des ersten Drittels ging eine Scheibe an der Bande zu Bruch, die Pause wurde vorgezogen.

Die Ice Aliens kamen genauso engagiert zurück aufs Eis und machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Dinslaken wirkte in dieser Phase etwas ratlos, die Angriffsbemühungen der Kobras verpufften meist in der Nähe der blauen Linie, und Ratingen konterte sofort. Und so erhöhten die Gäste innerhalb der 29. Minute auf 3:0. Zunächst war Patrik Gogulla erfolgreich, ihm hatte Felix Wolter aufgelegt. Anschließend war es Dennis Fischbuch, der von Wolter und Max Bleyer bedient worden war.

Das letzte Drittel ging mit hohem Tempo weiter. Drei kurz aufeinanderfolgende Strafzeiten gegen Dinslaken wussten die Ice Aliens nicht zu nutzen, im Gegenteil. Durch eine Unachtsamkeit in den Ratinger Reihen erzielten die Kobras in Unterzahl den Anschlusstreffer durch Malinski. Die Gastgeber witterten nun Morgenluft und erhöhten den Druck. In der 54. Minute erhielten die Ice Aliens die erste Strafe aus dem Spiel heraus, dies wusste Hülsken mit dem 2:3 zu nutzen. Nur zwei Minuten später erzielte Mensch den Ausgleich. Die letzten drei Spielminuten musste Ratingen in Unterzahl über die Zeit bringen, was beinahe auch gut gegangen wäre. Doch aus dem Punktgewinn wurde dann doch nichts dank Scharfenorths Last-Minute-Trickschuss.

Zeit zum Ausruhen oder Auskurieren haben die Ice Aliens nicht: Bereits am Dienstag kommen die Eisadler Dortmund nach Ratingen. Das erste Duell gegen den aktuellen Tabellenvorletzten entschieden die Aliens mit 12:1 für sich, in Dortmund gab es einen 7:5-Sieg für den Tabellenvierten.

(RP/ame)
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