Fußball Ratingen hält wenig vom Niemandsland

Ratingen · Trainer Alfonso del Cueto fand die jüngsten Auftritte des Fußball-Oberligisten wenig begeisternd. Für die Aufgabe heute Abend beim Wuppertaler SV fordert der Coach eine klare Steigerung: "Ich erwarte, dass die Jungs kratzen und beißen."

 Gestört: Chamdin Said (links/gelbe Spielkleidung) und seine Ratinger brauchen in Wuppertal wieder mehr Durchschlagskraft. Ohne eine Steigerung wird es für die Gäste schwierig, ein gutes Resultat zu erzielen.

Gestört: Chamdin Said (links/gelbe Spielkleidung) und seine Ratinger brauchen in Wuppertal wieder mehr Durchschlagskraft. Ohne eine Steigerung wird es für die Gäste schwierig, ein gutes Resultat zu erzielen.

Foto: Achim Blazy

Für Trainer Alfonso del Cueto wird die Partie des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 heute Abend (19:30 Uhr) beim Wuppertaler SV kein gewöhnliches Auswärtsspiel. Dafür war der Spanier zu lange für die Rot-Blauen tätig. Seine letzte Station bei den Wuppertalern war damals die U 19, die er über drei Jahre lang betreute. "Das ist natürlich was Besonderes und ein wichtiges Spiel für mich, aber auch für die Mannschaft", sagt del Cueto. Seine Vergangenheit spielt für ihn in den 90 Minuten keine große Rolle. Das Ziel ist klar: Die Ratinger wollen sich mit drei Punkten in die Winterpause verabschieden.

Ein Sieg für die Mannschaft um Kapitän Patrick Fiedorra am ersten Spieltag der Rückrunde wichtig, um nicht im Niemandsland der Tabelle zu verschwinden. Weil die Ratinger zuletzt zweimal als Verlierer vom Platz gingen, droht bei einer weiteren 04/19-Niederlage auch der Elfte VfB Hilden am Zehnten vorbeizuziehen. "Ich erwarte, dass die Jungs Charakter zeigen. Wir müssen kämpfen und beißen", fordert del Cueto, der Wechsel im Team nicht ausschließt: "Mir haben die beiden letzten Spiele nicht gefallen. Daher ist es durchaus möglich, dass es einige Änderungen geben wird."

Bei den Gastgebern läuft es zurzeit Zeit ebenfalls nicht rund. Am vergangenen Sonntag kam Wuppertal gegen die U 23 von RW Oberhausen mit 1:6 unter die Räder, so dass die Elf von Trainer Peter Radojewski um Wiedergutmachung bemüht sein dürfe. "Natürlich ist auch der WSV verunsichert. Umso mehr wird es auf die Tagesform ankommen", vermutet del Cueto, der sein Team in der Außenseiterrolle sieht: "Daher können wir frei aufspielen und so möglichst was Zählbares holen."

Für die Ratinger wird es wichtig sein, wie sie vor 1500 erwarteten Zuschauern ins Spiel kommen — und vor allem Marvin Ellmann genau im Auge behalten. Der Stürmer der Hausherren hat in dieser Saison bereits elf Tore erzielt und sorgt im gegnerischen Strafraum ständig für Unruhe. Dass die Blau-Gelben für Wuppertal jedoch ein unangenehmer Gegner sein können, bewiesen sie bereits beim 1:1 aus der Hnrunde. Nach einer guten Anfangsphase und der 1:0-Führung durch Sascha Meier hatten die Ratinger selbst nach der Roten Karte gegen Dennis ter Haar in der 43. Minute die besseren Gelegenheiten, mussten sich am Ende jedoch mit dem Unentschieden begnügen.

Mit einer ähnlich couragierten Leistung und einem möglichen Sieg in Wuppertal können die Ratinger außerdem für einen weiteren positiven Nebeneffekt beim Trainer sorgen. "Ich will am Samstag keine schlechte Laune haben, sondern eine vernünftige Weihnachtsfeier erleben", erklärt del Cueto. Das dürfte doch grundsätzlich ganz im Sinne seiner Spieler sein.

(new)
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