Lokalsport Ratingen 04/19 mit herber Enttäuschung
Lokalsport · Ratingen 04/19 kommt in Baumberg trotz 45-minütiger Überzahl nicht über ein 1:1 hinaus. Sascha Meier, Torhüter Marcel Grote und Schiedsrichter Florian Kötter sorgten für Gesprächsstoff.
04/19 bleibt nicht nur hinter den Erwartungen zurück, sondern auch unter seinen Möglichkeiten. Was die Mannschaft gestern bei den Sportfreunden Baumberg zeigte, war in der ersten Halbzeit allenfalls Durchschnitt und nach dem Wechsel Murks. Da mangelte es nicht nur an Ideen und Spielfreude, sondern auch an den notwendigen Tugenden, um wenigstens einen Arbeitssieg einzufahren.
Dabei hatte die Begegnung für die Blau-Gelben gleichermaßen gut wie glücklich begonnen. Eine verunglückte Flanke von Sascha Meier erwischte Baumbergs Torhüter Nowicki auf dem falschen Fuß und der Ball segelte ins lange Eck.
In den folgenden 82 Minuten gab es nur noch vier Bälle auf das Baumberger Tor, was getrost als Zeichen der Armseligkeit gedeutet werden darf. Ahmet Isiklar (18.) und Ferhat Uelker (24.) scheiterten vor der Pause an Keeper Nowicki, Dennis Hecht (76.) und Patrick Fiedorra per Freistoß (90.) verfehlten das Tor.
Der Ausgleich war irregulär. Ratingens Torhüter Marcel Grote wurde beim Abschlag zwar von dem kurz entfernten Uwe Brüggemann nicht behindert, doch der Ball von dem Baumberger mit der Hand blockiert. Von dort kam er zu Michael Rentmeister, der das Leder nur noch ins leere Tor einschieben brauchte. Sein viertes Saisontor war sein einfachstes. Schiedsrichter Florian Kötter, der in dieser Szene keine gute Figur gemacht hatte, meldete sich wenig später mit einem Pfiff, der regelkonform, aber nicht zwingend notwendig war. Als Yotla "eins" rief, deutete der unparteiische dies als Unsportlichkeit und verwarnte den Baumberger zum zweiten Mal — gelb-rot.
Wer nun gedacht hatte, die Ratinger würden nach dem Wechsel aufdrehen und in Überzahl zu einem Sturmlauf ansetzen, wurde bitter enttäuscht. Es mangelte nicht nur an spielerischer Linie, sondern auch an Laufbereitschaft, Wille und Biss. So plätscherte die Partie so dahin bis zum erlösenden Schlusspfiff, der den ein oder anderen Zuschauer aufweckte.
Torhüter Marcel Grote machte bei dem Gegentor natürlich eine unglückliche Figur. Die Abwehr stand ansonsten einigermaßen sicher und war noch der beste Mannschaftsteil. Im Mittelfeld ist Isiklar weit von seiner Form entfernt, Rehag war nur 30 Minuten bei der Sache, Dennis Hecht ein Ausfall. Ferhat Ülker im Sturm verteilte vor der Pause noch die Bälle, doch Gefahr ging von ihm kaum aus. Sechs Punkte aus fünf Spielen, Platz elf, zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz — das ist einfach zu wenig. Das wissen die Spieler, die eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden
