Fußball, Bezirksliga Die Nerven der Reserve liegen blank

Ratingen · Im Heimspiel gegen das Bezirksliga-Schlusslicht DSC 99 gibt es zwei Platzverweise und eine 1:4-Pleite für die Reserve von Ratingen 04/19. Trainer Thorsten Ridder sucht die Schuld beim Schiedsrichter.

 04/19-II-Trainer Thorsten Ridder war unzufrieden.

04/19-II-Trainer Thorsten Ridder war unzufrieden.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es war eines der schlechtesten Spiele des Fußball-Bezirksligisten Ratingen 04/19 II. Das Team von Trainer Thorsten Ridder war als klarer Favorit gegen das Schlusslicht DSC 99 in die Partie gegangen. Doch schnell wurden die Gesichter der RSV-Kicker länger und länger. Am Ende stand eine 1:4 (0:4)-Pleite.

Schon in der ersten Minute leistete sich Dion Knoche ein Eigentor. Eine Viertelstunde später hieß es sogar 2:0 für den DSC. Ein Tor, das nie und nimmer fallen durfte, denn das kurze Eck war abgedeckt. Und dennoch brachte der DSC-Stürmer den Ball aus wenigen Metern im Kasten unter. Endgültig war die Stimmung unten, als der merkwürdig pfeifende Schiedsrichter einen Elfmeter für die Gäste gab, der zum 0:3 führte. Wenige Augenblicke zuvor hatte er den Ratingern einen klaren Elfmeter verweigert. Zu allem Überfluss erhöhte der DSC kurz vor der Pause auf 4:0.

Mit hängenden Köpfen schlichen die Ratinger in die Kabine. Dort gab es ein lautstarkes Donnerwetter. Das muss sie aufgeweckt haben, denn von nun an waren beide Teams ebenbürtig. 04/19 II zeigte Kampfeswille, und der DSC beschränkte sich darauf, die Partie zu kontrollieren. Erst in der 80. Minute wurden die Ratinger für ihre Bemühungen belohnt, als Melvin Ridder sich mit letztem Einsatz gegen die vielbeinige Abwehr durchsetzte und das Ehrentor schoss. Doch handelte sich Stefan Prengel noch wie zuvor Ali Gülcan die Gelb-Rote Karte ein, sodass die Gastgeber die Partie zu neunt beenden mussten.

Nach dem Abpfiff waren die Nerven aller Ratinger wie Flitzebögen gespannt. Trainer Ridder: „Mit einem neutralen Schiedsrichter hätten wir nie und nimmer verloren.“ Sinn für schwarzen Humor hatte der Coach aber dennoch: „Wenigstens die zweite Halbzeit haben wir 1:0 gewonnen.“ Dann gab es auch noch heiße Wortgefechte zwischen dem Co-Trainer Holger Sturm und dem Sportlichen Leiter André Schulz. Wutentbrannt suchte Sturm das Weite.

04/19 II: Brandt – Baysami, Schulze, Jecksties, Zuninga, Derichs, Knoche (40. Prengel), Vucic, Gülcan, Ismani, Ridder. Rote Karten: Gülcan (15.), Prengel (80.). Tore: 0:1 Knoche (1. Eigentor), 0:2 (16.), 0:3 (35.), 0:4 (44.), 1:4 Ridder (80.).

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