Fußball, Bezirksliga 04/19-Reserve setzt auf eigene Kräfte

Ratingen · Im Heimspiel gegen den SC Werden-Heidhausen verzichtet der Bezirksligist Ratingen 04/19 II auf Verstärkung aus dem Oberliga-Kader. Trainer Deniz Aktag kann selbst aus dem Vollen schöpfen.

 Florian Stoll (re.) traf zuletzt zum Sieg in Überruhr.

Florian Stoll (re.) traf zuletzt zum Sieg in Überruhr.

Foto: Achim Blazy (abz)

Zwei Punkte sind es nur noch auf das rettende Ufer der Fußball-Bezirksliga für Ratingen 04/19 II seit dem 3:2-Coup vergangenen Sonntag beim Tabellenzweiten Blau-Gelb Überruhr – das macht Hoffnung. Doch diese Situation gab es in diesem Jahr schon einmal, und dann verlor die Mannschaft von Trainer Deniz Aktag das Duell beim direkten Konkurrenten SC Velbert 0:2 und hatte wieder fünf Punkte Rückstand auf Rang zwölf, der den Klassenerhalt bedeutet. Läuft es Sonntag (13 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellensechsten SC Werden-Heidhausen besser für die Reserve?

Zumindest aufgrund der Trainingswoche ist Aktag zuversichtlich: „Wir waren zahlreich beim Training, die Jungs hatten richtig Bock nach dem Sieg in Überruhr.“ Der Trainer weiß aber auch: „Uns bringt in unserer Situation nur eine Serie etwas. Wir können uns nicht auf einem Sieg ausruhen und dann wieder zwei Spiele nicht punkten. Klar haben wir jetzt aus fünf Spielen drei Siege geholt, aber die Niederlage in Velbert hat schon wehgetan. Dafür haben wir immerhin die Punkte aus Überruhr mitgenommen, mit denen keiner gerechnet hatte. Aber wir müssen jetzt zwei, drei Siege am Stück einfahren, um auch wirklich mal ans sichere Ufer zu kommen.“

Werden-Heidhausen ist für Aktag ein recht unbeschriebenes Blatt: „Ich wusste gar nicht, dass Essen so viele verschiedene Fußballvereine hat“, sagt der Coach lachend. Angesehen hat er sich den kommenden Gegner online und sieht sein Team gut auf den „starken Gegner“, der befreit aufspielen kann, vorbereitet.

Beim Sieg in Überruhr hatte die Reserve keine Verstärkung aus dem Oberliga-Kader – vielleicht war das ein Grund für den Coup. Aktag sagt: „Ohne die Jungs aus der Ersten Mannschaft ist es vielleicht ein bisschen eingeschworener. Manchmal sind Spieler von oben auch ein wenig Fremdkörper, weil sie nicht mittrainieren und dann in Situationen, die wir einstudiert haben, andere Ideen haben.“ Und weil er nun personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann, was der eigene Kader hergibt, berichtet Aktag: „Wir tendieren gerade in die Richtung, es aus eigener Hand schaffen zu wollen. Wenn wir eine große Verletzung hätten, würde uns die Erste sofort unterstützen, aber aktuell wollen wir es mit unserer eigenen ersten Garde versuchen. Die Jungs müssen den Abstiegskampf annehmen und kratzen, kämpfen und beißen.“

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