Jugendfußball, Regionalliga C-Junioren starten in die Meisterrunde
Ratingen · Am Samstag wird es für die Ratinger C-Junioren von 04/19 wichtig: Ab 14.45 Uhr empfangen sie im Sportpark einen direkten Konkurrenten um den Verbleibt in Staffel eins der Regionalliga – das direkt hinter ihnen liegende Schlusslicht SC Preußen Münster.
Die Vorbereitung endete mit zwei Niederlagen. Nachdem die U15-Junioren von Ratingen 04/19 vor dem Rückrundenauftakt der Fußball-Regionalliga intensive Trainingseinheiten absolviert hatten, zogen sie sowohl gegen den Wuppertaler SV (Niederrheinliga) als auch gegen den PSV Neuss (Leistungsklasse) mit 1:2 den Kürzeren. „Die Jungs haben keine besonders guten Auftritte gebracht, weil sie viele Chancen liegen gelassen haben. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten“, fordert Kai Schmidt, der gemeinsam mit Il Woo Jang das Trainergespann bildet.
Im spielerischen Bereich wussten die Ratinger durchaus zu überzeugen, denn sie zeigten zahlreiche Kombinationen. Zweimal stand Kjell Nagel frei vor dem Wuppertaler Tor, aber ihm versagten jeweils die Nerven (14./20.). „Als Rechtsverteidiger hat Kjell seine Sache gut gemacht. Vorne muss er noch abgeklärter werden. Wir arbeiten mit ihm Stück für Stück an seiner Entwicklung“, erklärt der Coach. Nach der Vorlage von Bosse Hellmold wurde der Schuss von Konstantin Bauer noch geblockt (22.), bevor er später nach einem weiteren Zuspiel von Hellmold das 1:0 (34.) markierte.
Im zweiten Durchgang agierte 04/19 erneut nicht zielstrebig genug, während die Gäste sehr entschlossen auftraten. „Die Jungs waren einfach müde, weil die harte Arbeit der vergangenen Tage nicht spurlos an einem vorbeigeht. Manchmal war die Restverteidigung nicht gut genug, sondern wir haben alle Kräfte nach vorne geworfen“, sagt der Trainer. Nach einem langen Ball setzte sich ein schneller WSV-Stürmer durch und glich zum 1:1 (51.) aus. Danach wirkte die Ratinger Defensive ungeordnet, sodass der Niederrheinligist zum 2:1 (64.) treffen konnte.
Dass die Ratinger auch den zweiten Test gegen den PSV Neuss verloren, war nur auf den ersten Blick eine Überraschung. „Wir haben viele Jungs spielen lassen, die ansonsten nur wenige Einsatzzeiten bekommen. Ich musste lange schmunzeln, weil es einfach unfassbar war, wie viele Chancen wir nicht nutzen konnten. Man darf die Jungs aber nicht nur an Toren messen“, erklärt Schmidt. Während Bauer zum zwischenzeitlichen 1:1 (21.) ausgleichen konnte, mussten die Ratinger zwei Gegentreffer nach Kontern hinnehmen (5./52.).
Am Samstag (14.45 Uhr, Sportpark) startet 04/19 gegen den SC Preußen Münster in die Meisterrunde. Da die Punkte aus der Hinrunde weiterhin zählen, liegt der Vorletzte Ratingen (Elfter/15 Zähler) aktuell nur knapp vor dem Schlusslicht Münster (14 Zähler). „In der Meisterrunde wollen wir die vielen Top-Teams an ihre Grenzen bringen, wie Borussia Dortmund oder den FC Schalke 04. Wir müssen uns aber keinen Druck machen, weil wir schon jetzt mehr erreicht haben als alle erwarten konnten“, sagt der Coach. Dennoch wollen die Ratinger am liebsten den zehnten Platz erreichen, durch den sie in der nächsten Saison nicht in der zweiten, sondern in der ersten Staffel der Regionalliga mit den Top-Teams spielen würden.
Da nun in der Meisterrunde die Kontrahenten nur einmal aufeinandertreffen, ist das Duell mit dem direkten Konkurrenten für 04/19 noch wichtiger. „Münster ist ein extrem unangenehmer Gegner, der körperlich die stärkste Mannschaft der gesamten Liga stellt“, lobt Schmidt. „Wir müssen bei Standards gegen die groß gewachsenen Spieler aufpassen, aber wir sollten unsere eigenen Stärken nicht vergessen. Unser Spielmacher Kosti Bauer ist zuletzt zu unserem Schlüsselspieler geworden. Als begnadeter Fußballer lenkt er mit seiner Übersicht und Technik unser Spiel. Wir wollen unsere spielerische Qualität auch gegen Spitzenteams unter Beweis stellen.“
Allerdings fehlen in Kapitän Felix Wilms, Maurice Kozlik, Berkay Aydin und Louis Haase vier wichtige Spieler, die sich auf Skifreizeit befinden. Zudem fällt der linke Flügelspieler Aiman Nouna mit einem gebrochenen Finger aus. „Wir müssen mit Aiman auf eine weitere tolle Option verzichten, die viel Geschwindigkeit mitbringt“, stellt Schmidt fest. Dennoch will 04/19 mit einem Sieg in die Meisterrunde starten.
