Lokalsport Radojewski holt Flügelflitzer Sindi zu 04/19

Ratingen · Der 26-Jährige spielte zuletzt für Erndtebrück in der Regionalliga. Zuvor war er in der irakischen Profiliga unterwegs.

 Zweikampfstark: Karoj Sindi (r.) mit Rot-Weiß Oberhausen im Testspiel gegen Tammo Harder von Schalke 04.

Zweikampfstark: Karoj Sindi (r.) mit Rot-Weiß Oberhausen im Testspiel gegen Tammo Harder von Schalke 04.

Foto: Imago

Manchmal sind es persönliche Kontakte, die einem im Leben weiterhelfen. Manchmal bringen sie einem Verein auch neue Spieler - wie in diesem Fall Karoj Sindi zu Ratingen 04/19. Der irakische Kurde mit deutschem Pass soll in der Rückrunde die etwas lahmenden Flügel des Fußball-Oberligisten beleben.

Die Verpflichtung des 26-Jährigen war Teamarbeit: Michael Kulm, der Sportliche Leiter des Klubs, wurde auf Sindi, der schon bei vielen Vereinen in NRW und vor allem im Ruhrgebiet gespielt hat, aufmerksam. Der nämlich hatte gerade seinen Vertrag beim Regionalligisten Erndtebrück aufgelöst. Und so beauftragte Kulm seinen Trainer, den Kontakt herzustellen. Praktischerweise hatte Radojewski als Trainer den Mittelfeldspieler bereits zweimal im Kader. "Karoj kann uns direkt weiterhelfen", sagt Radojewski, der sich richtig über die Verpflichtung freut. "Er ist unheimlich schnell, vielleicht nicht der torgefährlichste. Aber Karoj wird Lücken reißen, er wird als Vorlagengeber dienen."

Letzteres dürfte vor allem Daniel Keita-Ruel freuen. Der war von der Verpflichtung ebenfalls begeistert, wie es heißt - haben beide doch schon gemeinsam in der Jugend gespielt. Überhaupt, Keita: "Der ist gerade in einer unfassbaren körperlichen Verfassung", sagt Präsident Jens Stieghorst. "Daniel hat richtig an sich gearbeitet, der ist richtig gut drauf." Und so hat man bei 04/19 die Hoffnung, dass Keita und Sindi in der Rückrunde zum Traumduo werden - sowie es Ali Ilbay und Keita in der vergangenen Saison in der Hinrunde waren. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir in der Rückrunde einen Aufschwung erleben werden", betont Stieghorst.

Trainer Radojewski ist derweil mit der aktuellen Vorbereitung sehr zufrieden. Das Experiment Dreierkette sei geglückt. "Jetzt haben wir mehr Flexibilität", sagt Radojewski. "Aber wir sollten da nicht zu viel drüber reden. Wir werden taktisch variabel sein, darum geht es mir." An diesem Wochenende ist kein Testspiel angesetzt. "Wir machen jetzt zwei Wochen intensives Training", sagt der Coach.

Eine weitere Verpflichtung könnte in den kommenden Tagen noch folgen: Tolga Erginer (VfB Hilden) trainiert aktuell ebenfalls bei 04/19 mit. Der Außenverteidiger könnte als Ersatz für den erneut verletzten Stefan Rott einspringen.

(asch)
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