Fußball Pundts Knoten geplatzt

Ratingen 04/19 hat erstmals seit Jahrzehnten die dritte Runde im Niederrheinpokal erreicht. Die Mannschaft gewann beim Bezirksligisten VdS Nievenheim 1:0. Die Gastgeber verschossen einen Elfmeter.

 Bärbel Wohlleben sorgte 1974 für eine Sensation - sie erzielte als erste Frau ein "Tor des Monats".

Bärbel Wohlleben sorgte 1974 für eine Sensation - sie erzielte als erste Frau ein "Tor des Monats".

Foto: KEYSTONE, AP

Am Ende war es der erwartete Arbeitssieg. Dass es für die Ratinger kein Spaziergang werden würde, war klar. Dazu waren die Ausgangspositionen schon zu unterschiedlich. Auf der einen Seite der zwei Klassen höher spielenden Niederrheinligist, der nur eines seiner letzten fünf Meisterschaftsspiele gewonnen hatte und in der Krise steckte.

Auf der anderen Seite der Außenseiter, der aber in der ersten Runde den KFC Uerdingen ausgeschaltet hatte und nun für die zweite Sensation sorgen wollte. Und so lockte diese Begegnung bei klarem Himmel und nur fünf Grad immerhin fast 500 Zuschauer an.

Das Tor des Abends erzielte Ganesh Pundt. Es war das erste wichtige Tor des Stürmers, der im Sommer aus Wülfrath kam und noch keinen Treffer in der Meisterschaft erzielt hat. Nach einer Kombination über Sascha Meier und Daniel Rehag schoss Pundt aus sechs Metern ein. Es war bereits das vierte Mal an diesem Abend, dass die Ratinger jubelten, doch diesmal zurecht.

In der 27. Minute hatte Thomas Zelles die Blau-Gelben in Führung gebracht, doch dem Treffer wurde wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Dabei war der Ball nach einem schönen Schuss von Meier aus 18 Metern an den Pfosten zu Zelles gekommen, also ziemlich lange unterwegs. Das zweite Mal jubelten die Ratinger Sekunden vor der Pause, als Pundt schoss und der Ball an den Innenpfosten ging und für viel Diskussionsstoff sorgte — war er drin oder nicht?

Der Unparteiische verneinte. Dafür zeigte er in der 61. Minute auf den ominösen Punkt und bewies ein Herz für die Kleinen, als Torhüter Thomas Scholz mit Stürmer Daniel Duenbier zusammen gerasselt war. Franciamore traf jedoch nur den Außenpfosten — zum Glück für die Ratinger, die qausi im Gegenzug in Führung gingen.

Der Sieg der Gäste war natürlich verdient, weil sie vielmehr investiert hatten und überlegen waren. Trainer Karl Weiß hatte die Formation auf vier Positionen verändert, wobei vor allem die Hereinnahme von Björn Rohpeter stabilisierend wirkte. Derweil kam von der rechten Seite über Hakan Yalcinkaya und Davide Venturiello noch nicht der erhoffte Schwung. "Einen Leckerbissen hatte niemand erwartet", meinte der Vorsitzende Jens Stieghorst.

(RP)
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