Fußball Petra Duhr neue RSV-Geschäftsführerin

Ratingen · Ab dem 1. Juli gibt es beim Fußball-Oberligist Ratingen 04/19 ein neues Gesicht. Petra Duhr kommt vom Wuppertaler SV. Sie wird bei den Blau-Gelben gleichzeitig als Geschäftsführerin und Vorstandsassistentin agieren.

 Petra Duhr, die neue Vorstandsassistentin von Ratingen 04/19, mit dem Vorsitzenden Jens Stieghorst (links), der heute sein 45. Lebensjahr vollendet, und dem Beiratsvorsitzenden Helmut Steigerwald.

Petra Duhr, die neue Vorstandsassistentin von Ratingen 04/19, mit dem Vorsitzenden Jens Stieghorst (links), der heute sein 45. Lebensjahr vollendet, und dem Beiratsvorsitzenden Helmut Steigerwald.

Foto: Achim Blazy

Beim WSV war die zweifache Mutter neun Jahre lang für die zweite Mannschaft verantwortlich und kümmerte sich dort um die Organisation des Trainings- und Spielbetriebs sowie um das Pass- und Meldewesen. Diese Aufgaben werden auch in Ratingen zu ihrer Tätigkeit gehören.

Allerdings kommen auf Duhr auch neue Herausforderungen zu, mit denen sie bisher noch keine Erfahrungen gemacht hat. Im Bereich der Geschäftsführung muss sie sich unter anderem auch um die Betreuung der Sponsoren sowie um die Buchhaltung kümmern. "Ich habe Respekt vor der neuen Aufgabe, aber keine Angst. Ich hoffe, dass ich allen Erwartungen gerecht werde", sagte Petra Duhr, die in den ersten Wochen vom Verein — vor allem vom Vorsitzenden Jens Stieghorst — unterstützt wird.

Bis zum 30. Juni steht Duhr allerdings beim WSV unter Vertrag. Dass mit ihrem Mann Rolf, der bei den Wuppertalern Jugendgeschäftsführer ist und ihrem Sohn, der zur Zeit die B 1 der Rot-Blauen trainiert, ein Teil ihrer Familie dort arbeitet, dürfte ihre Entscheidung nach Ratingen zu gehen, nicht unbedingt erleichtert haben. Genaue Gründe führ ihre Kündigung verschweigt Duhr, die jedoch klarstellt, dass ihr Wechsel nichts mit der Insolvenz des WSV zu tun hat. "Ich hatte meinen Entschluss, beim WSV aufzuhören, bereits vor dem bekannt werden der Insolvenz getroffen und zwar aus privaten Gründen."

Dass der Weg von Duhr ausgerechnet nach Ratingen führt, ist kein Zufall. Die "gute Seele" der Zweiten, so wie sie in Wuppertal genannt wurde, und Stieghorst kennen sich durch den Fußball schon über zehn Jahre. "Ich habe ihr damals schon immer gesagt, dass, wenn sie eines Tages beim WSV aufhören sollte, sie nach Ratingen kommen muss", so Ratingens Vorsitzender, der jedoch betont, Duhr nicht abgeworben zu haben.

Konkret wurde es dann auch erst nach der Kündigung von Duhr. "Wir haben uns bei einem Meisterschaftsspiel getroffen und hatten anschließend ein Gespräch. Von da an nahm die Sache langsam Form an", sagte Duhr, die in Fußball-Kreisen aufgrund ihrer Kompetenz in höchsten Tönen gelobt wird und sich auf ihre neue Aufgabe freut. "Bisher kenne ich nur Wuppertal und sonst nichts. Deswegen freue ich mich auf was Neues."

Obwohl ihre ganze Familie — auch ihre Tochter spielt Fußball — etwas mit dem runden Leder zu tun hat, ist der Sport nicht das einzige Standbein von Duhr. Nebenbei arbeitet sie noch in einem Teilzeitjob bei der Allianz, wo sie für 16 Stunden die Woche am Empfang tätig ist.

In der freien Zeit, die neben den zwei Jobs bleibt, erkundet Duhr, die weiterhin in Wuppertal wohnen wird, gerne die Welt. "Am liebsten verreise ich mit der Aida", so die neue Vorstandsassistentin, die sich gerne mit Freunden trifft und ein bekennender Fan von Schlagersängerin Andrea Berg ist.

Ob ihr in den nächsten Wochen viel Freizeit bleiben wird, ist allerdings fraglich. Denn für Duhr gilt es, ihr neues Umfeld möglichst schnell kennenzulernen und sich an ihre neue Aufgabe schnellstmöglichst zu gewöhnen.

(new)
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