Pech leitete die Aliens-Niederlage ein
Am Ende war es dann doch standesgemäß gestern Abend: Mit 5:2 (1:1;4:1;0:0) setzten sich die Essener Moskitos vor rund 600 Zuschauern gegen die Aliens durch. Mit etwas anderem hatte eigentlich niemand gerechnet. Umso überraschender dann, dass die ersten Akzente von den Außerirdischen ausgingen, die sich nicht versteckten.
Dann saß ein Essener auf der Strafbank – und es passierte das, was es in dieser Saison bisher zu wenig zu bestaunen gab: Dennis Fischbuch konnte das Powerplay nutzen und erzielte das zumindest bei den Gästen viel umjubelte 1:0. Und auch danach präsentierten sich die Außerirdischen gegen pomadige Essener in guter Verfassung. Bis 14 Sekunden vor der Drittelsirene, als das Pech auf Ratinger Seite seinen Lauf nahm. Ein Schuss aufs Tor, der irgendwie noch abgefälscht wurde, zappelte plötzlich im Netz – mitten in das Kämpferherz der Aliens. Im zweiten Drittel stand dann ein alter Bekannter im Essener Kasten: Thorsten Schmitt musste für den verletzten Benjamin Finkenrath zwischen die Pfosten, bekam aber nicht viel zu tun. Mit zwei schön heraus gespielten Toren zeigten die Gastgeber innerhalb von 15 Sekunden kurz mal, wer das Sagen auf dem Eis hat. Zwar brachte eine Auszeit von Trainer Markus Weingran, der vor dem Spiel umgestellt und Stürmer Aminikia in die Defensive beordert hatte, dann ein bisschen Ordnung ins Ratinger Spiel, aber die Stechmücken ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Mit 4:1 rückten sie im Mittelabschnitt die Verhältnisse gerade, wobei sich die Außerirdischen bei Keeper Dillmann bedanken konnten, der so manche Chance entschärfte. Die Aliens haben gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, zumindest zeitweise die Großen der Liga ärgern zu können. Die rund 50 mitgereisten Fans freuten sich vor allem, dass die Mannschaft im eher langweiligen Schlussdrittel versuchte, das Ergebnis noch zu verkürzen. Aber der Puck wollte wie so oft in dieser Saison einfach nicht über die Linie.
Es ist noch nicht so lange her, da hätte sich die Mannschaft nach den zwei schnellen Gegentreffern abschießen lassen. Dass das nicht mehr so ist, ist ein Verdienst der Arbeit von Markus Weingran und lässt auf bessere Zeiten hoffen.