Handball Osterc nach Klassenerhalt stinksauer

Geschafft! Die HSG Ratingen/Lintorf bleibt nach monatelangem Abstiegskampf in der Handball-Verbandsliga. HSV Dümpten wurde vor 100 Zuschauern in einer dramatischen Schlussphase mit 28:26 (12:12) bezwungen und dann ging es nach dem dritten Sieg in Folge zum kollektiven Jubel über.

Es war Schwerstarbeit. Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Es lief nicht bei den Gastgebern. Auch, weil Maik Schneider einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Acht Fehler (Fehlschüsse, Fehlpässe) allein bis zur Pause, die Quote ist auch einem 18-Jährigen schwer zu verzeihen. Zumal später keine Steigerung folgte und Trainer Maks Osterc dann ganz auf ihn verzichtete.

Beim 17:19 (42.) musste der Coach erneut reagieren. Dirk Müller kam ins Tor, denn der junge Sven Voigtländer schwächelte. Zudem spielte der gleichaltrige Daniel Ziebold nun vor der Deckung. Müller war zunächst auch kein Rückhalt, er musste ständig hinter sich greifen. So hieß es wenig später 19:22 (48.) und das große Zittern begann. Ziebold konnte nun als Sonderbewacher des schwergewichtigen Dümptener Spielmachers David Jabs einiges für die Deckung bewegen. Beim 25:24 durch Tim Bauerfeld in der 55. Minute gelang dann endlich die Führung.

Die Lintorfer lebten noch. Zumal Osterwind, der rechts eine feine Leistung zeigte, das 26:24 nachlegen konnte. Bauerfeld und wieder Osterwind trafen erneut — 28:25, der Sieg! Der Abstiegskampf war gewonnen. Für Maks Osterc war es als Trainer das letzte Heimspiel. Zu groß war die Anspannung in den letzten Monaten, obwohl er sie seit Jahren am Breitscheider Weg gewohnt ist. Und verärgert zeigte er sich auch: "Mathias Wedner hat am Freitag ein Cafe eröffnet. Da war für einige Herren kollektives Trinken angesagt. Es war ihnen auf dem Spielfeld deutlich anzumerken."

Jedenfalls können seine Schützlinge den Saisonausklang in Wülfrath am kommenden Samstag endlich einmal beruhigt angehen. Markus Sossalla, der erfreulich frisch aufspielende Edin Osmic und Florian Schlierkamp an der linken Seite, waren die treibenden Kräfte in diesem so wichtigen Match. Dieses hatte in Brückner/Zimmermann aus Vorst auch zwei gute Schiedsrichter.

Zufrieden zeigten sich dann auch die altgedienten Turnerbund-Führungsleute Manni Kraft und Otto Kohmann. Sie klatschten begeistert mit, als sich die Mannschaft verabschiedete.

(RP)
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