Fußball Ole Päffgen drängt in die Startelf von 04/19
Ratingen · Der 19-jährige Verteidiger geht beim Ratinger Fußball-Oberligisten in seine erste Saison im Seniorenbereich.
Ole Päffgen sitzt auf dem Rasen des Ratinger Stadions und schüttelt seine Beine aus. Sie sind schwer, die Trainingseinheiten und Testspiele während der Vorbereitung des Fußball-Oberligisten haben ihre Spuren hinterlassen. Auch beim 19-jährigen Neuzugang aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen. "Ole hat extrem hart gearbeitet und ist in allen Spielen zum Einsatz gekommen. Das tut schon richtig weh", sagt Trainer Peter Radojewski. Aber Päffgen hat die Zeit und seine Chance genutzt. In der Rolle als rechter Verteidiger überzeugt er mit einem guten Stellungsspiel, setzt in der Offensive immer wieder Akzente und hat sich fünf Tage vor dem ersten Pflichtspiel im Niederrheinpokal durch gute Leistungen für einen Stammplatz in der Viererkette empfohlen.
"Ole bringt viel Potenzial mit. Seine Ballannahme und -mitnahme ist hervorragend und darin sieht man einfach seine gute Ausbildung", sagt Innenverteidiger Adnan Hotic über den gebürtigen Düsseldorfer. Das Fußballspielen lernte Päffgen zunächst bei Fortuna Düsseldorf und später im Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen. Eine Zeit, in der sich bei Päffgen fast alles nur um das runde Leder drehte. Er wechselte auf ein Gymnasium, das mit dem Bundesligisten kooperiert, hatte oft mehrere Trainingseinheiten am Tag und reiste in den letzten beiden Jahren für Spiele in der UEFA Youth League in Städte wie Barcelona, Rom oder Monaco.
"Es ist schon klasse, wie man individuell gefördert wird. Die Trainer gehen auf Stärken und Schwächen ein und üben mit dir solche Dinge wie das Kopfballspiel in kleinen Gruppen", sagt Päffgen im Rückblick auf seine Jugend-Zeit. Doch die endete nach der vergangenen Saison. Weil er bei Bayer 04 durch die Abmeldung der U23 keine Möglichkeit hatte, die ersten Schritte im Seniorenbereich zu machen, zog es Päffgen zu 04/19. "Mein Vater hat mir ein Probetraining organisiert. Ich wurde freundlich von der Mannschaft begrüßt und die äußeren Begebenheiten haben mir gefallen. Daher habe ich mich schnell für Ratingen entschieden", erklärt Päffgen seinen Wechsel. Und das alles in sehr ruhiger und gelassener Art.
Von Päffgen, der im Oktober ein Fernstudium im Sportmanagement beginnt, sind keine großen Sprüche zu erwarten, sondern eher bedachte Analysen. Von sich selbst und den Zielen für die kommende Saison. "Ich habe mir vorgenommen, schnell Fuß zu fassen und so viele Spiele wie möglich zu machen. Dabei will ich mit der Mannschaft versuchen, oben mitzuspielen, um vielleicht in den nächsten Jahren in einer höheren Liga aufzulaufen", sagt der Verteidiger. Die nötige Einstellung dafür bringt Päffgen jedenfalls mit. "Er hat den Willen, etwas zu lernen und umzusetzen. Nach Spielen nagt er selber an sich herum und guckt, was er besser machen kann. Das ist der richtige Ehrgeiz", sagt Radojewski. Und dann sieht der Fußball-Lehrer auch gerne über kleine Fehler hinweg.
