Fußball Miles Adeoye greift im neuen Jahr wieder an

Monheim · Mit einem Achillessehnenanriss beginnt für den Fußballer des 1. FC Monheim eine anderthalbjährige Leidenszeit.

 Miles Adeoye kehrt auf den Rasen zurück.

Miles Adeoye kehrt auf den Rasen zurück.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Eigentlich ist es eine Aktion, wie sie in jedem Spiel zigmal vorkommt. Weit draußen an der rechten Außenlinie bekommt Miles Adeoye den Ball zugespielt, erkennt gleich, dass er viel Platz hat und schickt sich an, Tempo in Richtung gegnerischen Strafraum aufzunehmen. Doch plötzlich spürt er etwas im linken Hinterfuß und hört außerdem einen dezenten Knall – so wie es für einen Achillessehnenriss typisch ist. „Ich erinnere mich an die Situation, als wäre es gestern gewesen. Ich dachte erst, mir wäre jemand auf die Hacke getreten, aber da war überhaupt kein Gegner in der Nähe“, erzählt Adeoye. Das Relegationshinspiel um den Aufstieg in die Oberliga gegen den VfL Rhede war für den Rechtsverteidiger des FC Monheim damit natürlich sofort beendet und es sollten fast eineinhalb Jahre ins Land gehen, bis Adeoye wieder ein Pflichtspiel bestritt. Dazwischen lagen schmerzhafte Zeiten. Zeiten, in denen Geduld gefragt war und in denen es immer wieder Rückschläge geben sollte.

Am Anfang stand die Frage nach der Therapie: Einen Achillessehnenriss kann man konservativ behandeln, indem man die beiden Sehnenenden in Spitzfußstellung wieder zusammenwachsen lässt. Erfahrungsgemäß weist die Sehne danach aber eine geringere Belastbarkeit auf und das Risiko einer erneuten Ruptur ist erhöht. „Mir war direkt klar, dass ich weiter Fußball spielen will“, erklärt Adeoye, der sich deshalb für eine Operation entschied, in der die Sehnenenden zusammengenäht wurden. Eineinhalb Monate durfte der heute 26-Jährige den betroffenen Fuß daraufhin überhaupt nicht belasten, danach tastete er sich mit einem Spezialschuh langsam wieder an das normale Gehen heran. Im Frühjahr dieses Jahres versuchte er nach fast zehn Monaten Pause wieder die ersten Schritte auf dem Fußballplatz, doch die Muskulatur hatte sich in der Zwischenzeit stark zurückgebildet. „Ich habe mich manchmal selbst erschreckt wie dünn mein linkes Bein geworden war“, sagt Adeoye. Auf sogenannte Folgeverletzungen hatte ihn sein Arzt deshalb schon vorbereitet und zum Leidwesen des gebürtigen Haaners sollte er Recht behalten: Wiederholte Muskelfaserrisse zwangen den Sportler immer wieder zum Pausieren.

Seit September scheint der Bann aber nun gebrochen. Adeoye kann wieder regelmäßig mittrainieren und feierte Mitte November im Heimspiel gegen den FSV Duisburg (3:1) sogar sein Pflichtspiel-Comeback. „Nach knapp eineinhalb Jahren bist du natürlich ein bisschen aufgeregt, aber ich habe mich richtig gut gefühlt auf dem Platz“, erinnert er sich. Jetzt will Adeoye wieder voll angreifen. Sollte er die Wintervorbereitung verletzungsfrei überstehen, dann wäre der unter anderem beim VfL Bochum und beim Wuppertaler SV ausgebildete Techniker auch schon wieder ein heißer Kandidat für die Startelf. Auf welcher Position der 26-Jährige dann allerdings zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest.

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