Fußball Nur Prengel auf der Höhe

Fußball · Drei Wochen bleiben den Ratingern noch. Beim Testspiel gegen den NRW-Ligisten VfB Speldorf schlafen sie in der Pause ein und kassieren drei Gegentore in fünf Minuten. Trotzdem fiel der Sieg der Gäste zu hoch aus.

Es sind jene Tage, an denen die Stimmungen schwanken – zwischen den Träumen von einer großartigen Saison und niederschmetternden Testspielresultaten, die nichts Gutes verheißen. Letzteres war an diesem Wochenende gleich zweimal der Fall. Zunächst verloren die Ratinger 0:3 gegen den Bezirksligisten ASV Süchteln, dann mit dem gleichen Resultat gegen den NRW-Ligisten VfB Speldorf.

Immerhin 100 Zuschauer waren ins Stadion gekommen, um dem Härtetest beizuwohnen. Sie sahen eine ordentliche erste Halbzeit der Ratinger, die optisch zumindest gleichwertig waren, in der Abwehr nichts zuließen, denen es im Angriff allerdings an Ideen und Durchschlagskraft mangelte. Ein Kopfball von Thomas Zelles nach einem Freistoß von Daniel Rehag war die einzig halbwegs gefährliche Situation.

Dennoch musste zur Pause niemand gänzlich unzufrieden sein, auch wenn die aus Fischlen geholte Spitze Özkaya völlig stumpf blieb. Er gewann keinen Zweikampf und verlor aufgrund fehlender Spritzigkeit jedes Laufduell. Allerdings sei er auch noch nicht so weit. "Die Neuen sind körperlich noch nicht so fit", meinte Trainer Karl Weiß. Auffälligster und bester Akteur vor der Pause war Stefan Prengel, der erstmals im Mittelfeld spielte. Der schnelle Nachwuchsspieler machte seine Sache recht ordentlich.

Nach der Pause durfte er, wie Leipzig, Rehag und Özkaya, nicht mehr mitspielen. Rietpietsch und Cakici drangen nach Wiederbeginn in den gegnerischen Strafraum ein, doch wenig später klingelte es auf der anderen Seite – dreimal binnen fünf Minuten. Zuerst schlief die Innenverteidigung bei einem Freistoß, dann zappelte der Ball nach einem Schuss aus halblinker Position im Netz und schließlich wurden die Blau-Gelben ausgekontert. Das war bitter, die Führung der Gäste zu diesem zeitpunkt zu hoch. In der Folgezeit spielten die Speldorfer die Uhr runter und ließen nichts mehr anbrennen.

"Die erste Halbzeit war gut", meinte Trainer Karl Weiß. "Die Wechsel haben uns dann nicht gut getan. Bei der Standardsituation waren wir wieder unsortiert, da herrschte keine Ordnung. Drei Gegentore in fünf Minuten, das darf nicht passieren. Wir haben ein beachtliches Programm hinter uns und gehen jetzt in den normalen Rhythmus." Der Vorsitzende Jens Stieghorst meinte enttäuscht: "Das war ein sehr ernüchterndes Wochenende."

Ratingen: Glenz – Seidenzal, Menge, Fiedorra, Kirschstein – Leipzig (46. Cakici), Zelles (65. Maassen), Prengel (46. Rohpeter), Meier – Rehag (46. Velija), Özkaya (46. Rietpietsch).

(RP)
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