Fußball Nur 60 Minuten gewirbelt
Fußball · Ratingen 04/19 bleibt in der Meisterschaft nach der Winterpause ungeschlagen. Bei den Sportfreunden Baumberg lassen sie beim 1:1 allerdings zwei Punkte liegen. Nur Yannic Melis trifft.
Eine Stunde lang sahen die Ratinger wie der sichere Sieger aus. Eine Stunde lang waren sie überlegen, dominierten das Spiel und hatten acht vorzügliche Chancen, die Sportfreunde Baumberg bis zu diesem Zeitpunkt nur zwei. Aber dann kippte die Partie. Nach einer Kopfballabwehr von Stefan Prengel kam der Ball zum eingewechselten Redouan Yotla, der aus 18 Metern zum Ausgleich ins Schwarze traf. Davon erholten sich die Blau-Gelben nicht mehr, bei denen die Kräfte schwanden und die am Ende mit dem Punkt zufrieden sein mussten, weil Yotla kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber knapp verzog.
Es war ein von Beginn an temporeiches Spiel mit vielen Chancen. Die erste hatte der Baumberger Andree per Kopf, doch der erneut starke Torhüter Marco Glenz klärte mit dem Fuß am Pfosten. Dann aber waren die Ratinger am Drücker. Velija verzieht, Hecht scheitert an Torhüter Bergen, Melis Kopfball geht über das Tor, Velija schießt vorbei. Alles erstklassige Möglichkeiten. Immerhin trifft Yannic Melis nach einer schönen Flanke von Daniel Rehag per Kopf zur hochverdienten Führung.
Zur Pause bringt Baumbergs Trainer Jörg Vollack mit Redouan Yotla einen Stürmer, der für viel frischen Wind sorgt. Aber zunächst haben die Ratinger drei weitere Chancen. An Meiers Hereingabe kommt Hecht nicht heran, bei einem Schussversuch wird er geblockt und Rehag wird im Strafraum kontaktiert, fällt aber nicht, trifft aber auch nicht. Im Gegenzug gelingt den Gastgebern der Ausgleich, der überraschend und in der Entstehung etwas glücklich ist, aber die Wende in diesem Spiel bedeutet. Die Gäste sind beeindruckt, verlieren den Faden und bauen kräftemäßig ab.
Neben Torhüter Marco Glenz gehörten Daniel Rehag und Dennis Hecht zu den Aktivposten. Hingegen hatte Sascha Meier einen schwarzen Tag erwischt und Thomas Zelles fand auch nicht zur Normalform. Ärgerlich ist jedoch der Umgang mit Standardsituationen. Bei Freistößen bedarf es künftig einer klaren Absprache und es sollte auch möglich sein, einen Eckball hoch in den Strafraum zu schlagen.
"Wir haben hier zwei Punkte verschenkt, schließlich hatten wir Chancen genug", meinte Kapitän Patrick Fiedorra. "Es war ein hohes Tempo, woraus viele Fehler resultierten. Am Ende geht das 1:1 in Ordnung. Und mit einem Auswärtspunkt können wir leben. Aber am Donnerstag kommt Hiesfeld, das ist ein anderer Gegner." Was Fiedorra damit sagen will: Es bedarf einer Steigerung, um die Dinslakener zu besiegen. Und das ist zu Hause natürlich das Ziel.