Lokalsport Niederlage am oberen Limit

Lokalsport · Die Ice Aliens verlieren nach einer tollen Leistung mit 4:6 (1:3; 2:1; 1:2) gegen Krefeld. Am Ende hätte vor 358 Zuschauern zwischenzeitlich sogar noch eine faustdicke Überraschung möglich sein können.

Sie haben sich tapfer geschlagen. Auch wenn die Ice Aliens am Ende gegen die hoch favorisierten Krefelder mit 4:6 (1:3;2:1;1:2) unterlagen, zollten die 358 Zuschauer der Mannschaft von Trainer Janusz Wilczek den verdienten Respekt.

Im ersten Drittel war erst einmal kollektives Augenreiben angesagt, als die Hausherren durch Verteidiger Priebsch bei einem Powerplay in Führung gehen. Was war da los? Sollten die Außerirdischen die Gäste, die am Freitag bei Ligakrösus Frankfurt bis in die Verlängerung kamen, etwa in die Enge treiben können? Es schien fast so, bis die Mannschaft aus unerfindlichen Gründen innerhalb von einer Minute alles verlor. Es war die ominöse 13. Minute, als die Nachbarn aus Krefeld das Spiel durch drei Treffer drehten. Es war die ominöse 13. Spielminute, als das Schicksal seinen Lauf nahm. Doch Wilczek schaffte es in der ersten Pause offensichtlich, seiner Mannschaft genügend Selbstvertrauen mit zu geben. Denn wer gedacht hatte, sie würde sich nun abschlachten lassen, wurde eines Besseren belehrt. Steffen Wintgen erzielte den Anschlusstreffer, der aber wenig später durch die drei Ex-Aliens Grein, Hendele und Schiefner wieder Makulatur war. Hoffnung keimte auf, als Maximilian Bleyer eine Tiefschlafphase der Krefelder unmittelbar danach zum 3:4 nutzte.

Dann wurde es hektisch. Torschütze Priebsch leistete sich gegen den Krefelder Klein einen Check, den der Schiedsrichter mit einer Spieldauerstrafe ahndete – eine harte Entscheidung. Doch die Gastgeber überstanden die fünfminütige Unterzahl souverän und gingen mit nur einem Tor Rückstand in das letzte Drittel.

Und auch in diesem Abschnitt war erst einmal Staunen angesagt. Die Aliens kämpften weit über ihren Verhältnissen gegen eine Krefelder Mannschaft, die nahezu auf allen Positionen stärker besetzt war. Entsprechend groß war der Jubel, als Marc Hoeveler tatsächlich den Ausgleich markierte. Wenig später gab es dann für zwei Minuten bei einer 5:3-Überzahl sogar die Möglichkeit, für die faustdicke Überraschung zu sorgen. Doch die Chance verpuffte ungenutzt, wäre aber vielleicht auch des Guten etwas zu viel gewesen.

Danach mussten die Ratinger dem Minikader Tribut zollen, die Kräfte schwanden immer mehr, so dass die Krefelder leichtes Spiel hatten, zwei Treffer zu erzielen. Trotzdem verdienten sich die Aliens, deren bester Mann Keeper Jakob war, mit dieser Leistung große Anerkennung. Wer mit solch einem kleinen Kader so am Limit spielt, hat sich den Respekt verdient.

(wol)
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