Nicolas lief zu großer Form auf

Zum ersten Mal fand ein Bambini-Turnier in Lintorf an der Jahnstraße statt.Über 20 Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen spielten mit und hatten viel Spaß. Wiederholung wahrscheinlich.

Nicolas plaudert munter los. "Mein Lieblingsspieler ist Philipp Lahm, obwohl ich Torwart bin, finde ich den am besten", verriet der Fünf- Jährige. Und als er sieht, dass seine Ausführungen notiert werden, wird er noch lebendiger. Er sei der "Spitzentorwart" des ASV Tiefenbroich, lässt er wissen und durchaus bereit, noch viele Fragen zu beantworten. Bis dahin war der selbst ernannte Nachfolger von Oliver Kahn auch noch ohne Gegentor. Doch dann musste der Torhüter im Spiel gegen den DSC 99 mal hinter sich greifen. Ein Fleck auf seiner weißen Weste.

Freund Tom, ebenfalls im Dienste des ASV, freute sich vor allem über die Regenschauer. "Dann kann man so gut auf dem Platz rumrutschen", erklärte er. Aber auch die Regenschauer konnten den Organisatoren und Zuschauern nicht die Freude am gelungenen Turnier nehmen.

So hatte es sich gelohnt, dass die Eltern der Bambini-Mannschaften von Rot Weiß Lintorf über sechs Monate das Turnier geplant und vorbereitet hatten. 20 Mannschaften aus ganz Nordrhein-Westfalen spielten auf Kleinfeldern gegeneinander. Und wenn die Kleinen sich nicht gerade auf dem Platz austobten, dann ging es auf der Hüpfburg oder dem "Felix" Spielmobil der Stadt Ratingen rund.

In den Spielen gaben die Fünf- und Sechsjährigen alles, was die kleinen Beine hergaben. In Manier der Großen kämpften sie um den Ball und gingen mit vollem Körpereinsatz in die Zweikämpfe. So war die ein oder andere Schürfwunde am Knie doch nicht zu vermeiden. Dann gingen die Kleinen auf Schmusekurs mit den mitgebrachten Maskottchen, die gekleidet im Trikot am Spielfeldrand saßen. War der Schmerz aber doch größer, musste auch mal die Mama abseits des Rasen trösten.

Aber nicht nur die Eltern hatten alle Hände voll mit ihren Schützlingen zu tun, auch viele Trainer waren mit ihrem Latein am Ende, wenn ihre Spieler lieber in der Gegend herum schauten, als den Ball ins Visier zu nehmen. "Felix, nimm die Hände aus den Taschen und dreh dich zum Ball", schallte es über den Platz. Aber auch die mitgereisten Eltern halfen, kümmerten sich meistens persönlich um ihre Kleinen. Besonders zwischen den Spielen hatten sie alle Hände voll damit zu tun, den Kindern Schuhe und Jacken zu wechseln oder sie mit Essen und Trinken für das nächste Spiel zu stärken.

"Die Eltern waren so engagiert, wir hatten kaum Arbeit", meinte RWL-Vorsitzender Harry Frielingsdorf. "Die Resonanz war so positiv, dass wir das im nächsten Jahr wiederholen werden."

(RP)
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