Fußball Mit Menge und Melis

Fußball · Das Derby birgt viel Zündstoff. Die Ratinger müssen zum Schlusslicht nach Wülfrath. Es kommt zum Wiedersehen: Menge und Melis wechselten nach Ratingen, Yalcinkaya und Pundt nach Wülfrath.

Natürlich hat Marco Menge in Wülfrath auch gute Zeiten erlebt, doch zum Schluss hatten sie sich auseinander gelebt. Trainer Frank Kurth nahm ihm die Kapitänsbinde weg und signalisierte, dass er nicht mehr mit ihm plane. Menge ging. Um ein Haar nach Baumberg zu seinem Trainer Spezi Jockel Vollack. Doch dann grätschte Jens Stieghorst dazwischen.

Der Ratinger Vorsitzende lockte Menge mit der besseren sportlichen Perspektive. Die Dumeklemmerelf ist Neunter, Baumberg Zehnter, Wülfrath Letzter. Das ist aus Sicht der Blau-Gelben ebenso wenig zufriedenstellend wie für die Wülfrather. Und nun treffen die beiden Mannschaften aufeinander.

Die Tabelle lügt

Die Tabelle lügt, zumindest aber trügt sie. Das sagt Ratingens Trainer Karl Weiß so natürlich, aber er deutet es an: "Wir spielen nicht gegen den Letzten, sondern in einem Derby gegen einen ambitionierten Gegner. Und die Wülfrather haben knappe Niederlagen kassiert, vergangene Woche beim starken Team in Rhede sogar bis kurz vor Schluss geführt. Wir sind da nicht weit weg."

Weiß will den Abstand aber nicht nur mit Hilfe eines Unentschiedens halten, sondern ihn ausbauen. "Wir wollen unseren Aufwärtstrend fortsetzen", sagt er. "Wir haben auch auswärts nicht schlecht gespielt, aber nicht gepunktet." Tatsächlich gab es in Bösinghoven, Bocholt und Hiesfeld nur zwei Zähler. Diesmal sollen es drei werden.

Die Voraussetzungen sind gut, denn der komplette Kader steht zur Verfügung. Damit hat sich der Konkurrenzkampf um die Plätze erheblich verschärft, was im Training deutlich zu sehen war. Besonders engagiert zeigte sich Yannic Melis, der gemeinsam mit Menge im Sommer aus Wülfrath kam. "Dass er natürlich gegen seinen alten Verein spielen möchte, ist doch klar", sagt Karl Weiß, der sich aber noch nicht festgelegt hat und das heutige Training abwarten möchte.

Auch Mike Rietpietsch ist wieder fit. "Er hat in dieser Woche das beste Training absolviert, seit er bei uns ist", urteilt der Coach. "Zum Kader gehört er auf jeden Fall, aber vielleicht kommt das Spiel noch einen Tick zu früh für ihn. Wir wollen da kein Risiko eingehen."

Sicher ist zweierlei. Weiß wird sein Team auf ein, zwei Positionen verändern. Die Viererkette mit Seidenzal, Fiedorra, Menge und Kirschstein jedoch ist gesetzt. Veränderungen bieten sich somit im Mittelfeld an, wo sich mit Melis, Kris Leipzig und Stefan Prengel gleich drei Nachwuchsspieler aufdrängen.

Und im Sturm hat Weiß die Qual der Wahl, denn Daniel Rehag, Dennis Hecht und Onur Özkaya rangeln um zwei Plätze. "Vielleicht spielen aber auch alle drei von Beginn an", sagt Weiß. Das wäre die totale Offensive. Er weiß es noch nicht. Wer weiß das schon?

(RP)
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