Handball Oberwinster trainiert nun die TV-Reserve

Ratingen · Das Ratinger Urgestein folgt auf Niklas Vogel und soll den Landesliga-Klassenerhalt frühzeitig schaffen, denn die vergangenen zwei Jahre nach dem Aufstieg waren hart. Sascha Kötterheinrich hat den Klub verlassen, für Torwart Raphael Vorberg, der seine Laufbahn beendet hat, rückt Tim Pawlik zwischen die Pfosten.

 Stefan Oberwinster hat das Amt beim TV Ratingen II von Niklas Vogel übernommen.

Stefan Oberwinster hat das Amt beim TV Ratingen II von Niklas Vogel übernommen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es war immer ganz eng für den TV Ratingen II in den beiden Jahren nach dem Aufstieg in die Handball-Landesliga. Letztendlich aber wussten sich die TV-Cracks stets durchzusetzen im knallharten Abstiegskampf. Nun geht es ins dritte Jahr und das mit einem arg verjüngten Kader. Denn der routinierte Zwei-Meter-Mann Sascha Kötterheinrich (Ziel unbekannt) und Torwart-Oldie Raphael Vorberg (Laufbahn beendet) sind nicht mehr dabei. Auch die Trainerposition änderte sich. Für den beruflich überforderten Niklas Vogel, der bei der Fortuna beschäftigt ist, ist nun mit Stefan Oberwinster ein TV-Urgestein im Amt. Der 55-Jährige war einst der wohl beste Handballer, der je die TV-Jugendabteilung verlassen hat. Sein großer Lehrmeister war damals Klaus Mührmann. Einen besseren Trainer-Glücksgriff jedenfalls konnte TV-Chef Marcus Otten kaum gelingen.

Die Vorbereitungsphase ist weitgehend abgeschlossen, und Mannschaftssprecher Sebastian Schäper gibt sich zuversichtlich: „Stefan hat die von Niklas vorgegebene Handball-Philosophie weiter ausgeprägt. Da gibt es kaum eine Umstellung. Zudem haben wir jetzt drei echte Talente dabei, Jungs, denen der Turnverein viel bedeutet.“ Er meint damit die A-Junioren Silas Müskens, Sam Morre und Tim Schoppe. Sie sollen aber im Schwerpunkt dort zum Einsatz kommen. Zudem ist Tim Pawlik jetzt fest dabei, der erfahrene Torwart, der einst gleich nach der A-Jugend dem Kader der „Ersten“ angehörte. Pawlik übernimmt nun Vorbergs Posten.

Der Kader ist groß, 20 Spieler. Wer nicht unbedingt benötigt wird, spielt bei den A-Junioren oder in der dritten Mannschaft. „Vor allem für die A-Junioren können einige Doppelbelastungen entstehen“, sagt Schäper, „aber das ist verkraftbar. Die Jungs wollen schließlich Handball spielen und nicht irgendwo auf der Bank rumsitzen.“ Der zweifache Familienvater ist bei der Sparkasse als Vermögens-Berater beschäftigt und zählt auch im Jugendbereich zu den Nachwuchstrainern. Sein Sohn Ben trägt bereits das grün-weiße Trikot – bei den Bambini. Für Vater Sebastian, den Kreisläufer, ist es die 17. Saison in der TV-Reserve. „Aber diesmal gibt es keinen Abstiegskampf“, versichert er. „Diesmal klären wir alles rechtzeitig.“ Meisterschaftsauftakt ist am 14. September mit dem Heimspiel gegen Bayer Uerdingen (19.30 Uhr).

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