Mies' Handstreich

Der Heiligenhauser Rennfahrer feierte in Assen/Niederlande einen Sieg.

Nach fast perfekten Rennen sieben und acht des ADAC GT Masters kehrte Christopher Mies nach Heiligenhaus zurück. Im nordholländischen Assen gab es einen Sieg, einen dritten Platz und den Sprung auf Tabellenplatz zwei. "Trotzdem bin ich nicht ganz zufrieden", gab er zu Protokoll. "Wir haben erst kurz vor Schluss, auf Platz eins liegend, ein Problem bekommen, sonst wäre es ein Doppelsieg geworden."

Schon beim Qualifying lief es hervorragend. Der Bonner Luca Ludwig, mit dem sich Christopher Mies das Cockpit des Audi R8 LMS teilt, fuhr die zweitbeste Zeit mit 1:40,300 Minuten heraus. Mies schaffte es mit 1:39.673 Minuten auf dem 4,555 Kilometer langen Kurs noch einen Tick besser und erzielte damit in seiner Startgruppe die Pole-Position. "Ich war vor dem Zeittraining etwas nervös und habe mir extra das Zeitendisplay im Auto abkleben lassen, um in jeder Runde das Beste zu geben und mich nicht unter Druck zu setzen", erklärte der 21-Jährige später.

Das erste Rennen sollte dann zur großen Show von Christopher Mies werden. In einem von einsetzendem Platzregen und Safety Car Phasen überschatteten Lauf schaffte er es mit einem coolen Manöver im Handstreich Platz eins und damit den Sieg zu erobern. In den letzten Rennminuten ging er auf Platz drei liegend an Sebastian Asch (Porsche) und Andreas Wirth (Alpina-BMW) im strömenden Regen innen in einer Kurve vorbei und fuhr bei lautem Jubel des Teams ABT Sportsline über den Zielstrich. "Nach der Safety Car Phase war ich Achter und dachte schon, mein Rennen sei gelaufen", so ein glücklicher Sieger Christopher Mies nach dem Rennen. "Doch dann ging es immer weiter nach vorn und schließlich konnte ich als lachender Dritter die Führung übernehmen."

Und auch tags drauf sah es lange Zeit so aus, als könne das junge Duo den nächsten Sieg einfahren. Von der Pole-Position gestartet, kontrollierte Christopher Mies lange Zeit das Rennen und fuhr einen sicheren Vorsprung heraus. Nachdem dann aber Teamkollege Luca Ludwig das Cockpit des gut 500 PS starken Audi R8 LMS übernahm, schlug die Defekthexe zu. Der gelbe Audi wurde nach einem Elektronikproblem langsamer. "Ich habe dann in das Notprogramm geschaltet und einen Reset durchgeführt, dann ging es wieder", erklärte Luca Ludwig später. Mit Platz drei rettete er dann noch einen Podestplatz und sorgte im Team für ein lachendes und weinendes Auge.

Alles in allem ein überaus gelungenes viertes ADAC Masters Weekend: Pole Position, Sieg, Platz drei und zweitbestes Auto im Feld der starken Meisterschaft. All das ist Anlass zum Optimismus vor den nächsten drei Doppel-Rennen auf dem EuroSpeedway, Nürburgring und Oschersleben.

(RP)
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