Meister: Rosen für Lintorferinnen

Geschafft! Die Lintorfer Handballerinnen sind zurückgekehrt in die ersehnte Verbandsliga. Vier Jahre mussten sie sich zuletzt in der Landesliga herum quälen. Diese haben sie in dieser Saison – es stehen aber noch zwei Spiele aus – bisher ungeschlagen überstanden. Und so bedeutete am Samstag vor 150 begeisterten Zuschauern auch die abstiegsgefährdete SG Essen kein Hindernis.

Die Lintorferinnen gewannen 23:13 (11:6). Die letzte Meisterfeier wurde Anfang Mai 2004 gefeiert. Aus der damaligen Truppe unter dem unvergessenen Erfolgstrainer Ralf Brucherseifer waren jetzt nur noch Torfrau Anja Twellmeier, Nadine Heinemann, Julia Tillmann und Tanja Schmidt dabei.

Es war alles bestens organisiert. Die Männer des TuS 08, die sich in Burscheid nicht durchsetzten konnten, fuhren umgehend an den heimischen Breitscheider Weg, um dabei zu sein, wenn das Meisterstück gelingt. Spätestens zur Pause waren alle eingetroffen, alle jubelten mit.

Dazu die männliche B-Jugend unter Trainer Jörg Bunse. Der organisierte auch die entsprechende Musik. Seine Schützlinge überreichten jeder Meister-Spielerin eine Rose. Mit dabei zudem die D- und E-Jugend des TuS 08, in der Nadine Heinemann Trainerin ist. Sie jubelte natürlich ganz vornean. Zumal es ihr zweiter Verbandsliga-Aufstieg war: "Jetzt wird erst einmal hier in der Sporthalle gefeiert, dann geht es umgehend in die Manage. Dort dürfen schließlich auch Ü-30-Spielerinnen rein." Ihr Vater Norbert, der Anfang des Jahres 60 Jahre alt wurde und der von Jugend an beim TuS 08 spielte und nie den Verein wechselte, analysierte: "Wir sind gegen diese Essenerinnen wie die Feuerwehr gestartet. Bei einer frühen 6:0-Führung wussten alle, dass nichts mehr daneben geht. Später ließen die Spielerinnen es etwas ruhiger angehen. Alle wussten, dass Meisterschaft und Aufstieg feststehen."

Udo Jung ist der Coach. Der 62-Jährige aus Velbert, erst zum Saisonstart verpflichtet, war ein echter Glücksgriff. Mit einem ganz engen Kader, wo in der Regel nur zwei Wechselspielerinnen zur Verfügung standen, räumte er alles aus dem Weg. Nadine Heinemann (8), Julia Tillmann (5) und Tanja Schmidt (4) waren gegen Essen die besten Werferinnen.

(RP)
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