Meier macht's prima

Die Herren des RTC Grün-Weiß sind in der Qualifikation zur zweiten Tennis-Bundesliga erwartungsgemäß ausgeschieden. Viel wichtiger: Die Damen bleiben in der zweiten Liga.

Daniel Meier hat seine Sache ausgezeichnet gemacht. Der Sportwart des RTC Grün-Weiß lag mit seinen Einschätzungen in dieser Saison goldrichtig. Und in kaum einer anderen Sportart kommt es so sehr darauf an wie im Tennis. Hier hängt fast alles von der richtigen personellen Besetzung ab – bei der Zusammenstellung des Kaders, bei der Aufstellung, bei den einzelnen Spielen.

Dass die Ratinger in der Qualifikation zur zweiten Bundesliga chancenlos sind, hatte Meier vor dem Wochenende gesagt. Aber der Verein wolle sich profilieren und im Ranking verbessern. Und auch mit dieser Einschätzung behielt Meier recht. Die Ratinger besiegten am Samstag den Bielefelder TC mit 5:1 und Rot-Weiß Dortmund den TC Hangelar 5:0.

Gestern kam es dann zur Begegnung mit den gastgebenden Dortmundern, die drei italiener aufboten, die in der Weltrangliste vertreten sind. Die Ratinger wehrten sich tapfer, erreichten sogar durch das 2:4 nach den Einzeln die Doppel. Hier mussten sich Boy Wijnmalen/Daniel Meier gegen das italienische Duo jedoch mit 1:6, 2:6 geschlagen geben.

"Wijnmalen hat eine überragende Saison gespielt", lobte Sportwart Meier seinen Mitspieler, der tatsächlich an beiden Tagen seine Einzel gewonnen hatte. Der 26 Jahre alte Niederländer, der so wirkt, als habe er zwei, drei Pfund zu viel drauf, war die herausragende Figur beim RTC.

Der Vizemeister der Niederrheinliga ist nicht für die Regionalliga qualifiziert. Doch nach dem zweiten Platz in der Qualifikationsrunde zur zweiten Bundesliga sind die Chancen möglicherweise gestiegen. "Wir müssen abwarten, wie der Verband die Ligen zusammenstellt", sagt Daniel Meier. Geduld ist gefragt.

Klarheit herrscht hingegen bei den Damen, die gestern spielfrei waren. Durch den Sieg des Meisters VfL Bochum gegen Rot-Weiß Berlin, der allerdings auch so erwartet worden war, bleiben die Ratingerinnen Tabellendritter und haben damit ihr großes Saisonziel, den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga, erreicht. "Das freut uns natürlich, denn selbstverständlich war das ja nicht", meinte Daniel Meier erleichtert, der am Abend von Dortmund aus in den Club fuhr, um anzustoßen.

Meier bleibt trotz der erfolgreichen Saison bescheiden. Die Planungen seien aufgegangen. "Das ist doch nicht allein mein Werk", sagt er. "Daran haben unser Trainer Oliver Selbach und Präsident Dr. Helmut Lütcke genau so ihren Anteil. "Wir verstehen uns gut, was wichtig ist, damit es kurze Wege und schnelle Entscheidungen geben kann."

Entscheidend sei zudem die hohe Akzeptanz bei den Mitgliedern. Macht Meier weiter? "Wenn ich wieder gewählt werde."

(RP)
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