Eishockey Marvin Wintgen trifft zweimal

Ratingen · Die Ice Aliens verlieren beim Regionalliga-Meister Herne vor über 1000 Zuschauern mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2).

Die spannende Frage vor dem Auftakt der Relegationsrunde lautete: Wie stark sind die Regionalligisten? In der Relegationsrunde kämpfen die letzten vier Mannschaften der Oberliga und die ersten Sechs der Regionalliga um die vier freien Plätze in der Oberliga. Ratingens Trainer Janusz Wilczek hatte bereits vor dem Spiel den Herner EV, der souverän Regionalliga-Meister geworden ist, zum großen Favoriten dieser Runde erkoren. Diesem Anspruch wurde das Team aus dem Ruhrgebiet durchaus gerecht.

Ein Blick auf die Aufstellung verriet bereits, dass die Aliens es mit einem sehr starken Gegner zu tun bekommen. Denn die Herner haben exzellente und erfahrene Stürmer wie Frank Petrozza und Anti-Jussi Miettinen in ihren Reihen, der vor Jahren auch mal am Sandbach auf Torejagd ging. Das sind echte Profis, die mehr als ein Jahrzehnt hoch gespielt haben.

Das zeigten sie vom ersten Bully an. Zwar hatte Marc Hoeveler die erste gute Chance in der zweiten Minute für die Aliens, doch dann brannte der Regionalliga-Meister ein regelrechtes Feuerwerk ab. Der Lohn war die Führung durch Schneider nach fünf Minuten. In Überzahl spielten Petrozza und Miettinen dann ihre ganze Routine aus und erhöhten auf 2:0. Das Ergebnis nach dem ersten Drittel ging völlig in Ordnung.

Im Mittelabschnitt das gleiche Bild. Thorsten Gries vergab die Chance zum Anschlusstreffer. Auf der anderen Seite scheiterte der Finne Miettinen mit einem Alleingang an dem wahrlich nicht beschäftigungslosen Torhüter Bastian Jakob. Doch Herne drängte auf eine frühe Vorentscheidung, für die wenig später Richter sorgte. Marvin Wintgen glückte der Anschlusstreffer, der verdient war, weil die Aliens immer besser ins Spiel kamen, den Respekt ablegten und Chancen hatten.

Marvin Wintgen machte es mit seinem zweiten an diesem Abend richtig spannend. Plötzlich schien die Partie zu kippen, die Ratinger waren am Drücker. Doch mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zehn Sekunden machten die Herner alle Hoffnungen der Aliens zunichte. Die Aliens haben Lehrgeld bezahlt, aber auch gesehen, dass sie selbst gegen den Top-Favoriten mithalten können — allen Widrigkeiten zum Trotz.

Das Heimspiel der Aliens fand in Herne statt, weil in Ratingen die Eishalle einsturzgefährdet und daher gesperrt ist. Die Gastgeber übernahmen die Kosten für den Ordnungsdienst, die Schiedsrichter, den Bus und gaben natürlich Freikarten für die Ratinger Fans. Morgen sind die Aliens spielfrei. Der neue Spielplan mit Spielorten steht auf der nächsten Seite.

Wenige Stunden vor dem Spiel hatten Vize Manfred Lang und Schatzmeister Rainer Merkelbach ein Gespräch mit Dezernent Rolf Steuwe, Sportamtsleiter Jörg Arndt und dessen Vertreterin Christine Roth. Dabei konnte aber lediglich auf die Ratssitzung am kommenden Dienstag verwiesen werden.

(RP)
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