Eishockey "Marc ist meine Nummer eins"

Eishockey · Vier der acht Mannschaften qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde zur zweiten Liga. Die Ice Aliens sind Außenseiter in dieser Runde – auch heute in Frankfurt und Sonntag gegen den Vorrunden-Meister Dortmund.

Marc Dillmann sitzt da und hört zu. Er zählt zu den ruhigeren Typen, ist nicht eloquent oder gar geschwätzig. Er ist Westfale.

Aber Marc Dillmann ist hundertprozentig bei der Sache – im Gespräch und auf dem Eis. Das schätzt Trainer Larry Suarez an ihm ganz besonders. "Er ist Profi durch und durch", erklärt der Coach. "Er bereitet sich auf jedes Spiel, auf jedes Training wie in der DEL vor. Für ihn macht das keinen Unterschied, ob er erste, zweite oder dritte Liga spielt."

Die Ernsthaftigkeit, mit der Marc Dillmann seinen Sport betreibt, ist aber nur eine seiner Stärken. "Ich kenne Marc schon sehr lange", berichtet Larry Suarez. "Er war immer ein sehr erwachsener Torwart, der mitdenkt und sehr viel Ruhe ausstrahlt. Er ist technisch stark und ehrgeizig. Er ist einfach der beste Torhüter. Ja, Marc ist meine Nummer eins."

Das wissen die Fans, die zu den Spielen gehen, natürlich, denn meist steht Dillmann zwischen den Pfosten. Doch gesagt, hat der Coach das noch nie. "Ehrlich nicht", fragt Suarez verwundert und fügt fast entschuldigend hinzu: "Aber Marc weiß das seit dem ersten Tag."

Suarez vergisst im Überschwang des Lobes aber auch nicht seine Nummer zwei. "Wenn ich das so über Marc sage, dann ist das keine Kritik oder Beleidigung für Dennis Kohl. Er ist ein guter Torhüter und kann jederzeit spielen. Ich hätte da kein Problem."

Heute Abend in Frankfurt wird aber Marc Dillmann zwischen den Pfosten stehen – an jenem Ort, wo er den größten Triumph seiner Laufbahn feierte und 2004 Deutscher Meister wurde, übrigens gemeinsam mit Kapitän Christian Kohmann. Diesmal wollen sie alles tun, damit die Frankfurter keinen Grund zum Feiern haben. "Wir wollen mit einem Sieg starten", sagt Kohmann kämpferisch.

Allerdings sind die Ratinger krasser Außenseiter – in der Endrunde und an diesem Wochenende. In Frankfurt müssen sie ohne ein Quartett auskommen: Konstantin Firsanov fehlt noch wegen eines Fingerbruchs, Robby Hein erlitt im Training eine Innenbanddehnung, Simon Migas ist verhindert und Shahab Aminikia gesperrt.

Erneut hat sich Trainer Suarez ausdrücklich vor seinen Allroundspieler gestellt. "Die Kritik an Shahab finde ich deutlich übertrieben", sagt der Coach über Aminikia, dessen viele Strafminuten moniert worden waren. "Ich finde das nicht so schlimm. Er ist engagiert, das ist seine Art zu spielen. Wir sollten ihn in Ruhe lassen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort