Lore gab ihren Segen

Ratingen 04/19 setzt auf Kontinuität und hat Erich von Gersum zum Vorsitzenden gewählt.Jens Stieghorst ist sein Stellvertreter, Karl-Heinz Kaufmann Schatzmeister, Klaus Poplawski Geschäftsführer.

Jetzt kam die ganze Wahrheit ans Licht. Als Heinz Schneider in der Vorstandsrunde erklärt hatte, dass er aus privaten Gründen nicht mehr in vorderster Reihe stehen wolle und Helmut Steigerwald sich aus beruflichen Gründen partout weigerte das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen, waren sich alle schnell einig, dass Erich von Gersum das Amt übernehmen müsse. Er war aber noch unterwegs, wollte später zu der Runde hinzu stoßen. Doch bevor er kam, war die Sache geritzt. Helmut Steigerwald hatte flugs zum Telefon gegriffen und Lore von Gersum angerufen, die bessere Hälfte des Auserwählten. Der Beiratsvorsitzende, der stets hilfsbereit ist, fand jedenfalls die richtigen Worte und Lore gab ihren Segen. „Ach, da kommt ja unser Vorsitzender.“ Mit diesen Worten wurde der verdutzte Erich von Gersum wenig später willkommen geheißen.

„Enthaltung gibt’s nicht bei uns“

Gestern Abend segneten dann noch die Mitglieder die Wahl des neuen Vorsitzenden Erich von Gersum ab – einstimmig. Ebenso die des neuen Vize Jens Stieghorst, des Schatzmeisters Karl-Heinz Kaufmann, der nach einjähriger Auszeit sein Comeback feierte, und des neuen Geschäftsführers Klaus Poplawski. Dabei lief von Gersum zu großer Form auf und sorgte für Heiterkeit: Er fragte nach Gegenstimmen und als sich keine Hand regte, meinte er: „Dann bist du einstimmig gewählt.“ Auf den Einwand der Mitglieder, er müsse nach Enthaltungen fragen, lachte er: „Enthaltung gibt’s gar nicht bei uns.“ Das Gelächter war riesengroß. Dass die Stimmung derart heiter und gelöst war, dafür hatte der scheidende Vorsitzende Heinz Schneider, der mit Blumen für seine Frau Mechtilde und einem Six-Pack Kölsch aus dem Amt entlassen wurde, die Weichen gestellt. Sportlich zog er eine positive Bilanz: Die erste Mannschaft wurde Fünfter – die beste Platzierung seit sieben Jahren –, die zweite ist in die Kreisliga B aufgestiegen und soll möglichst noch einmal aufsteigen. Und auch wirtschaftlich ist er zufrieden: „Wir haben die Saison 06/07 mit einem kleinen Plus von 2790 Euro abgeschlossen und die Altlasten weiter abgebaut.“ Kritisch merkte er jedoch an: „Manche Sponsoren waren von unserer Heimbilanz so begeistert, dass sie etwas kürzer treten möchten.“ Zur Überraschung aller verkündete er jedoch: „Die Sponsoreneinnahmen übersteigen die Kosten für unsere erste Mannschaft, so dass die Nachwuchsarbeit unterstützt werden kann.“ Mit Erleichterung und Applaus wurde Schneiders Versprechen aufgenommen: „Ich werde nicht in der Versenkung verschwinden.“

(RP)
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