Lokalsport Lintorf wirft nur 15 Tore gegen Mönchengladbach

Lintorf · Der Handball-Oberligist kann kaum noch die Klasse halten nach dem 15:23 gegen den Tabellendritten.

 Kein Durchkommen gab es für Stefan Sossalla und die Lintorfer gegen die starke Gladbacher Deckung.

Kein Durchkommen gab es für Stefan Sossalla und die Lintorfer gegen die starke Gladbacher Deckung.

Foto: Achim Blazy

Das war es wohl endgültig für den TuS Lintorf mit der Handball-Oberliga. 40 Minuten lang zeigte der Vorjahres-Aufsteiger daheim gegen Borussia Mönchengladbach eine gute Abwehrleistung, es stand 11:12, alles war offen, aber dann hatte das Schlusslicht sein Pulver verschossen. 16 Minuten lang wurde kein Feldtor mehr erzielt, es stand bald 13:19 (54.), dann 15:23 beim Abpfiff, und der Tabellendritte nahm die Punkte in der Endphase, wo sich die Lintorfer auch nicht mehr aufbäumten, wo alle Kräfte geschmolzen waren, ganz locker mit.

Der TuS 08 hat den schwächsten Angriff der Liga. 15 Stück sind viel zu wenig. Alle Tore müssen erarbeitet werden, denn ein Rückramakteur mit kernigen Schüssen aus der zweiten Reihe, den sucht man vergebens. Janis Löwenstein und Marius Haverkamp können dies zweifellos, aber nicht 60 Minuten lang. Irgendwann schwinden deren Kräfte und wenn der Gegner wie diese bestens eingestellte Borussia auch keine Tempogegenstöße zulässt, dann sind die Gewinnchancen gleich Null.

"Wir geben dennoch nicht auf", sagte Trainer Kalle Töpfer. Mutige Worte. "Die ersten 40 Minuten waren gut. Dann haben wir zu fiel versaubeutelt. Die wenigen Chancen, die ein so starker Gegner wie Mönchengladbach zulässt, die muss man nutzen. Da haben wir uns nicht belohnt für die gute Leistung in den ersten 40 Minuten. Drei verschossene Siebenmeter kommen dazu."

Bester Lintorfer war der junge Schlussmann Laurits Gerdes. Seine Entwicklung verdient Beachtung, es ist schließlich erst sein dritte Seniorenjahr. Zehn harte Würfe wehrte er ab und das brachte ihm auch ein Extralob von Kalle Töpfer: "Eine wirklich erfreuliche Vorstellung vom Laurits."

Das Experiment, Markus Sossalla auch im Angriff zu bringen, sollte als gescheitert hingestellt werden. Die lange Pause des Routiniers ist unübersehbar, und so bot im Feld nur Andreas Kropp eine annehmbare Leistung. Aber der ist immer gut. Auch Stefan Sossalla hatte einige gute Szenen, mehr war nicht zu erwarten, aber für einen Gegner wie diese Borussia reichte es hinten und vorne nicht.

TuS Lintorf: Gerdes, Töpfer nicht eingesetzt - Friedrich 1, Pfeiffer, Markus Sossalla, Stefan Sossalla 3, Ludorf, Lesch 3/1, Obermeyer, Haberkamp, Held 2/2, Löwenstein 4, Ziebold, Kropp 2. Zuschauer: 110.

(w-m)
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