Handball Lintorf vergibt beinahe Elf-Tore-Vorsprung

Ratingen · Am Ende kommt der Handball-Verbandsligist beim 25:23 in Dümpten mit einem blauen Auge davon.

 Lintorfs Christoph Lesch steuerte in Dümpten insgesamt vier Tore zum am Ende doch knappen sieg bei.

Lintorfs Christoph Lesch steuerte in Dümpten insgesamt vier Tore zum am Ende doch knappen sieg bei.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Sechseinhalb Minuten vor dem Ende der Partie wurde es plötzlich noch einmal spannend. Da nämlich traf Timo Lohr vom HSV Dümpten zum 19:20-Anschlusstreffer – und auf einmal war eine eigentlich klare Partie für die Handballer des TuS Lintorf wieder völlig offen. Trotz des furiosen Auftakts der Gäste aus Lintorf kämpfte sich der HSV nach einem zwischenzeitlichen Elf-Tore-Rückstand zurück in die Partie. Am Ende rettete der TuS einen 25:23-Auswärtssieg über die Zeit, auch weil Lohr in der Schlussminute einen Siebenmeter vergab.

Lintorf zeigte im ersten Durchgang ein starkes Auswärtsspiel: Nach neun Minuten führten die Gäste bereits mit 5:0. Dümpten bekam in der Anfangsphase nicht einen Fuß in die Tür. Auch danach spielte die Mannschaft von Dirk Bauerfeld sehr dominant: Zur Pause führte die TuS Lintorf mit 13:5 beim Nachbarn aus Mühlheim. Als Sebastian Thole zum 16:5 (35.Min) traf, sah alles nach einem ungefährdeten Auswärtssieg für die Lintorfer aus. Doch Dümpten kämpfte sich zurück, auch weil Lintorf teils beste Chancen liegen ließ: „Wir haben es versäumt, nachzulegen. Dass es am Ende so spannend wurde war der Tatsache geschuldet, dass wir 15 freie Würfe vergeben haben, bemängelte TuS-Trainer Bauerfeld die Chancenverwertung seines Teams. Der HSV zeigte sich im zweiten Durchgang treffsicherer, die Elf-Tore-Führung schmilzte minütlich dahin. Die Aufholjagd wirkte sich auch auf die Trainerbank der Gästebank aus; in der hitzigen Schlussphase wurde Bauerfeld vom Schiedsrichter verwarnt. „Ach, ein bisschen haben sich die Schiris da einen ausgeguckt. Bei solch einer Schlussphase wird es auch mal was lauter“, sagte der Trainer. Der 19:20-Anschlusstreffer von Dümpten schien wie ein Weckruf für die Gäste zu sein: innerhalb von knapp zwei Minuten warfen die Lintorfer einen Drei-Tore-Vorsprung heraus, der die Aufholjagd der Hausherren stoppte. Am Ende kam die TuS Lintorf auf der Boverstraße in Mühlheim mit einem blauen Auge davon und rettete den knappen Sieg über die Zeit.

„Dass es am Ende so spannend wurde, war natürlich unnötig“, sagte Bauerfeld. Für seine junge Mannschaft sei solch ein Spielverlauf aber „ein guter Lernprozess“. Insgesamt zeigte sich der Trainer des TuS mit dem Auftritt seiner Jungs zufrieden: „Natürlich hatten wir das Glück auf unserer Seite, aber wir waren auch 50 Minuten klar die bessere Mannschaft“, sagte Bauerfeld.

TuS Lintorf: Töpfer (50. Min Gerdes) – Friedrich, Pfeiffer, Pape, Tim Bauerfeld 2, Diemers, Klause 9, Lesch 4, Obermayer, Mielke, Löwenstein 3, Thole 5, Büttner 2

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