Lokalsport Lintorf muss zu starken Oppumern

Lintorf · Der Handball-Oberligist spielt mit dem angeschlagenen Andreas Kropp.

 Andreas Kropp spielt trotz Verletzung für den TuS.

Andreas Kropp spielt trotz Verletzung für den TuS.

Foto: Blazy

Viele Lintorfer Handballfans wunderten sich zuletzt. Ihr Publikumsliebling, der Kreisläufer und immer abwehrstarke Andreas Kropp, blieb beim Heimdebakel am vergangenen Samstag gegen den MTV Dinslaken meilenweit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Jetzt klärte der 20-Jährige, der sich beim TV Ratingen in einer sportlichen Ausbildung befindet, auf. "Eigentlich soll ich derzeit überhaupt kein Handball spielen", sagt der kräftig gebaute Blondschopf. "Mich plagt schon länger eine Schambeinentzündung und auch im Adduktorenbereich bin ich nicht fit. Die Ärzte rieten mir schon lange zur Operation, aber das zögere ich hinaus. Zudem lasse ich in der jetzigen Situation meine Mannschaft nicht im Stich. Gerade jetzt wird jeder hier gebraucht."

Morgen Abend geht es für die Lintorfer an der Krefelder Scharfstraße zum TV Oppum (19.45 Uhr). Dieser alte Rivale setzte sich beim Oberliga-Auftakt bei der SV Wesel 23:21 durch, kann also von einem guten Start sprechen. "Mein alter Kumpel Carlo Zimmer spielt jetzt in Oppum", sagt Kropp. "Daher weiß ich, dass die eine richtig gute Mannschaft haben. Die hohe Niederlage gegen Dinslaken haben wir verkraftet, das ist abgehakt, die Stimmung ist ordentlich. Wir sind zudem lernfähig. Unser Trainerteam hat aufgezeigt, was falsch lief. Es war eine Menge, aber wenn einiges davon abgestellt wird, sind wir nicht chancenlos." Er ist überzeugt, in Oppum anders auftrumpfen zu können.

Die gastgebenden Krefelder haben sich mit dem Ex-SG-Spieler und Kreisläufer Sebastian Bartmann verstärkt. Das bereitet Lintorfs Trainer Christian Beckers zusätzliche Sorgen: "Wenn wir die Anspiele auf dieses Kraftpaket nicht stören können, sieht es schlecht aus. Da ist unsere Abwehr besonders in der Mitte gefordert." Also vor allem der Mittelblock wie Marius Haverkamp und Andreas Kropp. Zudem wohl auch Mathis Friedrich. "Aber nicht nur Bartmann ist Extraklasse, Oppum hat sich auch aus dem Nachwuchsbereich des ART bedient", so Beckers. "Das sind ebenfalls bestens geschulte Handballer."

Vor allem der immer torgefährliche Fabian Bednarzik (zuletzt ebenfalls SG Ratingen) muss beachtet werden bei seinen harten Würfen aus der zweiten Reihe. Oppums Trainer ist immer noch der Ex-Angermunder Ljubomir Cutura. Auch Daniel van den Berg, einst beim TV Ratingen aktiv, ist im Gastgeber-Team unvermindert ein wichtiger Akteur. Die Lintorfer fahren in Bestbesetzung über den Rhein.

(w-m)
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