Lokalsport Lintorf hat nur Kraft für 50 Minuten

Lintorf · Trotz einer Führung gegen Oppum verliert das Schlusslicht der Oberliga noch deutlich 21:26.

 Sebastian Bartmann (2.v.r.), der frühere Kreisläufer der SG Ratingen, war von der Lintorfer Defensive nicht zu halten und traf zehnmal.

Sebastian Bartmann (2.v.r.), der frühere Kreisläufer der SG Ratingen, war von der Lintorfer Defensive nicht zu halten und traf zehnmal.

Foto: Achim Blazy

Es sah nach 50 Minuten noch so richtig gut aus für das Oberliga-Schlusslicht TuS Lintorf im Heimspiel gegen den TV Oppum. Die Lintorfer Handballer führten 19:17, Marius Haverkamp hatte zugeschlagen. Die Fans gingen begeistert mit, das war ordentlich, was die Grün-Weißen hier abzogen. Sollte der zweite Saisonsieg gelingen? Bewegt sich doch noch etwas im Abstiegskampf, den viele im Ratinger Handball längst als aussichtslos bezeichnen? Aber die Kraft war weg, es ging nichts mehr in den letzten zehn Minuten und am Ende hieß es 21:26 (11:8). Die fünfte Niederlage in Folge.

"Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen", sagte dazu Trainer Kalle Töpfer. "Die Spieler gingen alle an ihre Grenzen. Wir hatten am Ende keine Wechselmöglichkeiten mehr. Alle waren platt, sie konnten kein Gas mehr geben." Es lief einiges ungünstig. So schied der stets wurfstarke Linkshänder Christoph Lesch nach einer Viertelstunde verletzt aus. Der 33-Jährige hatte sich das Knie verdreht, es schwoll sofort an und man kann jetzt nur hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. An Handball war jedenfalls am Samstagabend nicht mehr zu denken.

Kalle Töpfer, der sich bestens auskennt mit Knieproblemen, er hat selbst genug davon, befürchtet sogar, dass es das Saison-Aus sein könnte. Dann schied Daniel Ziebold mit der Roten Karte aus ((50./ drei Zeitstrafen). Da führten die Lintorfer noch. Gerade er wäre in der Endphase wegen seiner Routine und Persönlichkeit so ungemein wichtig gewesen.

Wie befürchtet, konnte die Lintorfer Abwehr den bärenstarken Sebastian Bartmann, der Kreisläufer des TV Oppum, nicht unter Kontrolle bekommen. Der frühere SG-Meisterspieler warf zehn Tore. Das ist nicht zu verkraften, auch wenn einige seiner Treffer noch fielen, als alles längst gegen die Lintorfer entschieden war.

Dirk Bauerfeld hilft nun mit im Trainerteam. Er meinte zu Kalle Töpfer: "Alles, was eingeübt war, hat eigentlich geklappt. Aber nur bis zur 50. Minute." In zwei Wochen, kommendes Wochenende ist spielfrei wegen Karneval, spielen die Lintorfer in Aldekerk (17.45 Uhr). Auch bei diesem starken Aufsteiger dürften die Trauben zu hoch hängen.

TuS Lintorf: Gerdes, Töpfer - Friedrich 3, Pfeiffer, Ludorf 1, Lesch, Obermayer, Haverkamp 5, Löwenstein 3, Ziebold 1, Kropp 3, Bauerfeld 5. Zuschauer: 90.

(w-m)
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