Es gelang gleich mit 8:2 ein Blitzstart, aber dann zeigte der gastgebende Aufsteiger, der ans Tabellenende gestürzt ist, dass er auch gegen die Spitzenmannschaften mithalten will. Beim Stand von 14:14 war plötzlich alles offen und der TuS 08 konnte sich nur noch über eine knappe 15:14-Pausenführung freuen.

"Dass Velbert plötzlich ausgleichen konnte, das hat mir überhaupt nicht gefallen", sagte Trainer Christian Beckers nach dem Schlusspfiff. "In der Kabine habe ich das meinen Spielern auch klar gesagt." Die hörten offensichtlich genau hin. Denn nur noch sieben Gegentore im Durchgang zwei, dazu in fremder Halle, das kann sich sehen lassen.

Somit gestalteten die Gäste ihre zweite Hälfte überzeugend. Überragend war Torwart Tobi Töpfer mit 21 Paraden. Der junge Laurits Gerdes kam so nur bei einem Siebenmeter zu seinem Verbandsliga-Debüt. Beckers dazu: "Bei uns wird nach Leistung aufgestellt. Wenn ich einen Torwart-Wechsel überflüssig halte, dann wird nicht gewechselt. Ich habe alles mit Laurits besprochen. Er wird noch genug Spielanteile bekommen, aber hier in Velbert hielt ich das für überflüssig." Klare Worte, und das Endergebnis gibt dem Trainer bei seinen Entscheidungen recht.

Der 27 Jahre alte Coach hat, seit er in Lintorf ist, also seit einem knappen Jahr, mächtig an der Deckungsarbeit gefeilt. Die gefiel ihm überhaupt nicht, als er das Amt antrat. Nun verfügt er über die beste Abwehr der Liga und das bekam der Aufsteiger vor allem im zweiten Durchgang zu spüren. Daniel Ziebold, Tim Bauerfeld, Stefan Sossalla und Christoph Lesch bilden jetzt mit viel Beweglichkeit ein Innenbollwerk, das ganz schwer zu knacken ist. Vom Niederbergischen HC jedenfalls nicht.

TuS 08: Töpfer 1, Gerdes - Friedrich, Ziebold, Bauerfeld 2, Haferkamp 1, Held 3, Rose 1, Sossalla 4, Lesch 5/2, Kronenberg 5, Löwenstein 2, Wettemann 5/3.