Handball Lenzen ist wie Lintorf – es geht bergauf

LINTORF · Der Handballer ist nach seiner schweren Verletzung wieder da – und der Verbandsligist schielt zur Tabellenspitze.

 Jan Lenzen sieht sich selbst aktuell bei etwa 70 bis 80 Prozent seiner Leistungsstärke.

Jan Lenzen sieht sich selbst aktuell bei etwa 70 bis 80 Prozent seiner Leistungsstärke.

Foto: RP/Achim Blazy

So richtig fit fühlt sich Jan Lenzen immer noch nicht, aber es geht steil aufwärts mit dem jungen Handballer vom TuS Lintorf. Der Rückraumwerfer glaubt, gegenwärtig bei 70 bis 80 Prozent zu liegen, was seine normale Leistungsstärke anbelangt, denn ein Jahr Pause wegen seiner schweren Knieverletzung, die steckt niemand so schnell weg. Aber sein Trainer Markus Wölke ist ein vorsichtiger Mensch, er hat 30 Jahre Erfahrung im Umgang mit jungen Handballern und betonte immer, dass dieser Juwel aus Erkrath niemals überstrapaziert wird.

Die Lintorfer gehen nach der Karnevalspause mit einem Fünf-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer TSV Aufderhöhe in die letzten acht Verbandsligaspiele. „Wenn wir aber unsere Hausaufgaben gründlich machen und alles gewinnen, dann bleibt es im Titelkampf ungemein spannend, bis zuletzt“, betont Lenzen, der noch bei seinen Eltern wohnt und bereits ein Jahr der Ausbildung hinter sich hat. Er ist bei der Telekom angestellt, beruflich läuft beim 21-Jährigen alles in geraden Bahnen. Das gibt viel Selbstvertrauen für alle Bereiche – vor allem sportlich.

Seine Lintorfer müssen einfach darauf hoffen, das Aufderhöhe, der Oberliga-Mitabsteiger, zweimal stolpert. Dann, am vorletzten Spieltag, stehen sich diese Erzrivalen, die sich schon in der Abstiegssaison drei ungemein dramatische Schlachten lieferten, im Solinger „Bunker“ gegenüber. Im Hinspiel schossen die Lintorfer den Tabellenführer mit einem sensationellen 37:25 aus der Halle. Gut also für den direkten Vergleich, sollte es darauf ankommen, und bange ist den Grün-Weißen allein deshalb bestimmt nicht vor dem Rückspiel.

„Wir haben die beste Abwehr der Liga“, so Jan Lenzen. „Allein in diesem Bereich hat Markus Wölke vieles bei uns unglaublich verbessert. Wir sind jetzt mit der Mannschft, die im letzten Herbst in die Saison ging, überhaupt nicht mehr zu vergleichen.“ Da war er auch noch nicht dabei, saß verletzt auf der Bank und hoffte, dass die Leidenszeit bald vorüber ist. Seine Mannschaft kann nun erheblich variabler angreifen.

Rechts erlebt Christoph Lesch seinen dritten Frühling, Janis Löwenstein kommt auch als Rechtshänder mit der Halbrechts-Position bestens zurecht, Kai Klause und Jan Lenzen trumpfen in der Mitte auf, und von der Königsposition kommt ständig Sebastian Thole, der vielleicht beste Rückraumwerfer der Liga. Und dann nicht zu vergessen am Kreis Mathis Friedrich. Der 28-jährige Duisburger spielt die mit Abstand beste Saison seines Lebens.

Die Entwicklung des TuS 08 als Tabellendritter ist jedenfalls hoch interessant.

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