Reitsport Kreismeisterschaften mit Großem Preis

Ratingen · Das Reitercorps Lintorf hofft für sein Jubiläumsturnier auf regenfreies Wetter und hochklassige Prüfungen.

 Beim Reitturnier in Lintorf gibt es sowohl einen Großen Preis mit S*-Springen als auch Dressur-Prüfungen und Turniere für Nachwuchsreiter und auch Nachwuchspferde.

Beim Reitturnier in Lintorf gibt es sowohl einen Großen Preis mit S*-Springen als auch Dressur-Prüfungen und Turniere für Nachwuchsreiter und auch Nachwuchspferde.

Foto: Archiv/ Achim Blazy

Mit viel Mühe und tatkräftigem Einsatz haben die Mitglieder des Reitercorps Lintorf in den vergangenen Tagen die Anlage am Breitscheider Weg auf Hochglanz poliert. Auf den Dressur-, Spring- und Abreiteplätzen hat ein Lasergerät den feinen Kirchhellener Sand präzise eingeebnet, damit kein Pferd sich während des Turniers einen Fehltritt leistet. "Wir legen viel Wert darauf, den Startern beste Bedingungen zu bieten. Denn nur auf guten Böden können die Pferde auch ihre beste Leistung zeigen", betont der Vorsitzende und Rittmeister Alfons Bruglemans.

Er kann es kaum erwarten, bis heute in den frühen Morgenstunden die ersten Anhänger auf das Gelände rollen und mit dem Glockenzeichen um 8 Uhr die A-Dressur beginnt. Am ersten Turniertag stehen die Nachwuchsreiter und ihre Familien im Fokus. Im Einfachen Reiterwettbewerb - E- und A-Springen - hoffen sie auf eine der begehrten Schleifen und einen Platz in der Ehrenrunde. Höhepunkt zum Auftakt der dreitägigen Wettbewerbe ist das M*-Springen. Während am Samstag die fortgeschrittenen Teilnehmer in Prüfungen der Klassen A bis M um den Erfolg konkurrieren oder ihre noch unerfahrenen Nachwuchspferde in Viereck und Parcours vorstellen, starten am Sonntag die erfahrenen Paare in Wettbewerben der schweren Klasse.

Erstmals hat der gastgebende Verein auch eine S-Dressur ausgeschrieben. "Wir waren nicht sicher, ob die Teilnehmer das auch annehmen. Daher haben wir sie zunächst auf den Kreis Mettmann beschränkt, um erst einmal Erfahrungen zu sammeln", berichtet Bruglemans. Die große Resonanz hat ihn sehr überrascht: "Wir haben auf Anhieb 18 Nennungen und sicher noch einmal so viele Anfragen bekommen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wenn die Prüfung selbst ebenso gut läuft, werden wir sie im kommenden Jahr erneut ins Programm nehmen."

Höhepunkt des Sonntags ist jedoch der Große Preis, ein S*-Springen mit Siegerrunde sowie der anschließende Aufmarsch der Kreismeister mit ihren Standarten. Denn eingebettet in das Turnier sind in diesem Jahr die Wettbewerbe um die regionalen Titel in Einzel und Mannschaft. "Das bringt zwar etwas mehr Arbeit mit sich, wir bekommen das aber geregelt, da die Sieger innerhalb der laufenden Prüfungen ausgeritten werden", sagt der Vorsitzende. Mit 2000 Starts, 900 Pferden in 32 Prüfungen mit 53 Abteilungen ist die Veranstaltung für die Organisatoren dennoch ein Kraftakt. "Wir haben rund 140 Helfer, die jeden Tag ehrenamtlich mitarbeiten. Sonst wäre das nicht möglich", sagt Bruglemans.

Als Teil der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, die in diesem Jahr ihr 550-jähriges Bestehen feiert, konnte das Reitercorps sich auch auf die Unterstützungen aus den eigenen Reihen verlassen. "Es helfen alle Teile mit, damit wir zum Jubiläum ein gelungenes Turnier veranstalten", betont Bruglemans. Manche Helfer stehen bereits um 4 Uhr morgens bereit, um den Reiter vor ihrem ersten Start ein Frühstück zu servieren. "Am Sonntag beginnt die erste Prüfung um 7 Uhr, da öffnen wir zwei Stunden vorher die Tore, damit die Teilnehmer in Ruhe anreisen können", sagt der Vorsitzende.

Mindestens ebenso wichtig wie die Helfer sind die Sponsoren, die das Turnier mittragen. "Wir haben starke Partner und Persönlichkeiten an unserer Seite, doch es wird jedes Jahr schwieriger. Das Reitercorps Angermund hat bereits aufgegeben, weil das Turnier nur über die Nenngelder der Reiter nicht zu finanzieren ist", sagt Bruglemans. Für die Reiter wünscht sich Alfons Bruglemans eine trockene Witterung. Denn obwohl die Böden das Wasser aufsaugen, macht zuschauen und mitmachen dann einfach mehr Spaß. "Ich reite selbst und weiß wie das ist, klatschnass aus der Prüfung zu kommen." Beim eigenen Turnier steigt der Vorsitzende allerdings nicht in den Sattel.

(domi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort