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Lokalsport Krefeld ist einfach zu stark für die SG

Ratingen · Der Handball-Drittligist spielte bei der kriselnden HSG ordentlich - doch am Ende war der Unterschied doch deutlich.

 Auf Krefelds Stützen wie Tim Gentges, der alleine neun Treffer erzielte, hatten die Ratinger um den durchaus starken Sebastian Bartmann (Nummer 21) keine Antwort.

Auf Krefelds Stützen wie Tim Gentges, der alleine neun Treffer erzielte, hatten die Ratinger um den durchaus starken Sebastian Bartmann (Nummer 21) keine Antwort.

Foto: Lammertz

Es sind frustrierende Wochen für die SG Ratingen in der Dritten Liga. Das Team um Spielertrainer Simon Breuer spielt zuletzt manchmal schlecht, meist ordentlich - wie auch bei der HSG Krefeld. Doch reichen tut es einfach nicht. Der Qualitätsunterschied zum kriselnden Mittelfeld-Team ist einfach zu groß. Rund 40 Minuten hält das Breuer-Team den Schaden in Grenzen, dann läuft Krefeld davon und gewinnt locker 30:23.

"Unser großes Problem bleibt der Rückzug", sagt Breuer. "Den stehenden Angriff verteidigen wir gut, aber bei Ballverlust in der Offensive brauchen wir viel zu lange, um für Ordnung zu sorgen. Da wir das Problem auch schon zu Beginn hatten, hat das nichts mit Fitness, sondern mit Qualität zu tun."

Wie schon so oft verschlief das Löwenrudel - trotz laut wummernder Kirmes-Musik aus den Boxen der gut gefüllten Halle - den Start, lag früh 2:7 zurück. Immerhin konnten die Ratinger sich zurückkämpfen. Sebastian Bartmann zeigte am Kreis eine gute Leistung. Der in Krefeld wohnende SG-Kreisläufer holte einen Siebenmeter nach dem anderen heraus. Allerdings warf das nicht gerade souveräne Schiedsrichtergespann mit Strafwürfen nur so um sich - 16 Siebenmeter gab es insgesamt in der Partie, davon zehn für die SG.

Im Spiel blieben die Ratinger aber hauptsächlich, weil die Gastgeber ihre Siebenmeter-Geschenke nicht nutzten. Drei Strafwürfe in Folge verwarfen verschiedene Schützen, so kam die SG auf 8:11 heran. Bei 8:12 vergab Ben Schütte seinen ersten Siebenmeter des Abends, doch bis zur Pause konnte das Löwenrudel den Rückstand immerhin bei vier Toren halten. Mit 12:16 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verloren die Gäste - wie so oft - komplett den Faden. Einmal kam die SG durch Bartmann noch auf 15:18 heran, doch dach 45 Minuten stand es 25:18, die Partie war früh gelaufen.

Dumme Ballverluste vorn und halbherziges Deckungsverhalten in der Abwehr begünstigten den Spielverlauf extrem in die Krefelder Richtung. "Wir waren im Angriff zu schwach", sagt Geschäftsführer Bastian Schlierkamp. "Wir zeigen zu wenig Mut, sind im Zweikampf nicht gut. Die Mannschaft kämpft zwar, doch es reicht einfach nicht."

Stefan Nippes im Tor der HSG konnte sich über viele gehaltene Bälle freuen. "Wir haben es ihm allerdings auch wirklich leicht gemacht", betont Breuer, der selbst sehr unauffällig spielte.

Ratingens größtes Problem ist indes die Körpersprache. Bastien Arnaud, Sebastian Bartmann oder der giftige Dominic Kasal spielten vielleicht nicht immer perfekt - aber sie kämpften, zeigten Emotionen. Die meisten ihrer Mitspieler agierten letztlich zu halbherzig. Auch das ist eine Frage der Qualität. Und in der Tabelle? Immerhin beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer weiterhin sieben Punkte. Wie der jedoch überbrückt werden soll, steht in den Sternen.

(RP)
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