Lokalsport Khalid Khan soll neuer SG-Trainer werden

Ratingen · Der erfahrene Coach ist beim Drittliga-Absteiger nachdrücklich im Gespräch. Simon Breuer legt bis Saisonende eine Spiel-Pause ein.

Die SG Ratingen ist auf der Suche nach einem Trainer für die kommende Saison offenbar fündig geworden. Im Umfeld des Drittliga-Absteigers hält sich ganz hartnäckig das Gerücht, Khalid Khan würde in der kommenden Saison die Führung des Löwenrudels übernehmen. Bestätigen wollen dies weder Khan noch die SG. Der Trainer selbst bestätigt Gespräche, sagt aber: "Mein erster Ansprechpartner ist mein Verein Ollberg-Straßfeld."

Khan, 51 Jahre alt, trainiert aktuell den Verbandsligisten, der in der Nähe von Bonn angesiedelt ist. Zuvor war er unter anderem Coach beim Zweitligisten TV Korschenbroich, ART Düsseldorf, Eintracht Hagen und TV Großwallstatt - dort musste er jedoch Ende 2013 aufgeben, da er unter einem Erschöpfungssyndrom litt. Khan gilt als sehr guter - aber nicht gerade einfacher Trainer. Beim ART wurde er im September 2015 relativ überraschend rausgeworfen, als Grund wurde ,Unruhe im Umfeld der Mannschaft' genannt.

Falls die SG Khan tatsächlich verpflichtet, hätte Geschäftsführer Bastian Schlierkamp eine wesentliche Baustelle für die kommende Saison abgearbeitet. Schlierkamp ist nun weiter auf der Suche nach einem neuen Abwehr-Chef. "Diese Suche gestaltet sich aber weiterhin sehr schwer", sagt der Löwen-Chef. Derweil dürfen sich Spieler aus dem aktuellen Kader weiter empfehlen: Nikolai Lenz, Bastien Arnaud und Johann Oesterwind sind wieder mehr oder weniger fit. Sie dürften auch am Samstag im Heimspiel gegen Volmetal auflaufen. "Wir wollen aber vorrangig den Spielern Einsatzzeiten geben, mit denen wir auch für die kommende Saison planen", betont Schlierkamp, der zugibt, dass der Saison-Endspurt ein Schwieriger sein wird. "Das wird in unserer aktuellen Konstellation richtig schwer, nochmal zu punkten", sagt Schlierkamp.

Vor allem, weil der aktuelle Spielertrainer Simon Breuer bis Saisonende ausfällt. "Ich nutze die Gelegenheit, meine andauernden gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen", sagt Breuer, der in den letzten Spielen nur noch auf der Bank sitzen wird: "Ich möchte die Mannschaft auf die neue Saison vorbereiten und vermehrt Konstellationen aufbieten, wie sie in 2017/2018 ebenfalls auflaufen werden."

Schlierkamp bläst in das selbe Horn. "Wir haben jetzt die Chance, jüngere Spieler zu entwickeln", sagt er. So stößt Yannik Nitzschmann fest zum Kader des Bald-Nordrheinligisten. Ein Spieler aus der eigenen Jugend ist ein Signal für den Klub: "Wir wollen aus der schwierigen Situation jetzt das Beste für den Verein herausholen", betont Bastian Schlierkamp - der, wie das Löwen-Umfeld mit der Katastrophen-Saison erstaunlich souverän umgeht. "Wir haben immer mal Rückschläge gehabt", sagt Schlierkamp. "Aber wir haben immer sich daraus bietende Chancen genutzt und wieder angegriffen. Wie damals, als uns Pascal Mahé plötzlich verlassen hat und wir dafür Richard Ratka bekommen haben. Wir können Erfolg einsortieren - und flippen auch nicht aus, wenn wir einen Schritt zurück gehen und neu starten müssen."

Und das sehr wahrscheinlich mit Khalid Khan auf der Bank.

(RP)
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