Handball Kantersieg und zwei Nasenbrüche für die SGR

Aachen · Der Handball-Regionalligist schlägt Aachen 29:15; bangt aber um Funke und Jonovski.

 Kai Funke brach sich wohl die Nase.

Kai Funke brach sich wohl die Nase.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Eine Woche vor dem Topspiel in der Regionalliga-Nordrhein gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken haben die Handballer der SG Ratingen ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Löwenrudel deklassierte den BTB Aachen 29:15 (16:7) und feierte den höchsten Saisonsieg. Damit verbesserte die SG die perfekte Rückrundenbilanz auf 6:0 und hielt in der Tabelle mit 24:8 Punkten den Druck auf Tabellenführer Dinslaken (27:7), der parallel hauchzart mit 31:30 beim TV Aldekerk gewann, aufrecht.

„Wir konnten alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Dieser Sieg tut echt gut und zeigt uns, was wir erreichen können“, sagte SG-Co-Trainer Marcel Müller. Beim gelungenen Debüt der Rückraumspieler Alexander Oelze und Thomas Bahn, die vom insolventen Zweitligisten Rhein Vikings kamen, zeigten die Ratinger von Beginn an, wer Herr der Platte ist. 29 Sekunden waren gespielt, da durfte Oelze mit seinem Treffer zum 1:0 direkt einen gelungenen Einstand feiern.

Es war der Startschuss für einen nahezu perfekten Ratinger Handballabend an dem sich „fast alle Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten“, sagte Müller, in dessen Team einzig und allein Trainerkollege und Abwehrchef Ace Jonovski und Kapitän Kai Funke kein Tor erzielten - sich dafür aber schwer veletzten: „Kai hat sich auf jeden Fall die Nase gebrochen und ist nach dem Spiel direkt in die Notaufnahme. Auch Ace sagte, dass seine Nase gebrochen sei. Eine Diagnose steht aber noch aus.“

Sportlich lief es trotzdem exzellent: Nach knapp elf Minuten hatte das Löwenrudel die Führung auf 6:1 ausgebaut und Torhüter Petre Angelov zwei Siebenmeter in Folge entschärft. „Wir hatten den Luxus, agieren zu können und nicht mehr reagieren zu müssen“, erklärte Müller. So ging die SG mit einer komfortablen 16:7-Führung in die Pause.

Bei einer starken Mannschaftsleistung stach ein SG-Akteur heraus: Yannick Nitzschmann. Der schlaksige Linksaußen warf überragende elf Tore und blieb mit drei Treffern in drei Versuchen von der Siebenmeterlinie makellos. „Ich dachte, der läuft heiß. Es freut mich sehr für ihn. Er war unzufrieden mit den letzten Spielen und hat hart dafür gearbeitet“, lobte Müller. So war es 49 Sekunden vor dem Schlusspfiff dem zweiten Neuzugang Thomas Bahn vorbehalten, den Abend mit seinem ersten Trefferzu beenden. „Die beiden Neuen haben sich nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft sehr gut eingefügt“, fasste Müller zusammen.

SGR: Angelov, Schmidt - Nitzschmann (11/3), Lazarov (5/3), Eugler (4), Plaumann (3), Bauer (1), Claussen (1), Oelze (1), Mergner (1), Mensger (1), Bahn (1)

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