Lokalsport Junge Ruderer trumpfen groß auf

Ratingen · Auf der Regatta in Mülheim gewinnt der Nachwuchs des RC Germania acht Rennen und sammelt zudem weitere Medaillen. Heute steht für den Verein das Highlight Marathonrudern auf dem Programm.

Die großen Wettkämpfe der Saison sind zwar vorbei, aber noch längst nicht das komplette Ruderprogramm. Nach den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften waren die jüngsten Ruderer, denen diese Ziele noch so fern sind, auf der Regatta in Mülheim unterwegs. Der U15-Nachwuchs vom RC Germania gewann acht Rennen.

Zehn Germanen konnten ihre Medaillensammlung erweitern oder neu aufbauen. Ben Wolke und Tim Wehrens waren überhaupt das erste Mal auf einer Regatta und konnten sich auf der Langstrecke im Doppelzweier (12/13 Jahre, Leistungsklasse III) sowie über die Kurzstrecke (500 m) im Doppelvierer (12/13, II) mit Jonas Klein, Michael Dames und Steuermann Philip Lintzen Medaillen erkämpfen. Auch Jonas Klein ist erst in diesem Jahr ins Rudern eingestiegen, lediglich Michael Dames und Philip Lintzen können schon auf Renn-Erfahrungen zurückblicken. Über den Gewinn in der Leistungsklasse II konnten sich die fünf und Trainer Fritz Schmack besonders freuen. Im Ziel betrug der Vorsprung vor den Gegnern aus Essen und Mülheim 6,1 beziehungsweise 10,1 Sekunden.

Philipp Lintzen war zusammen mit Tom Wesseling im Leichtgewichtsdoppelzweier (12/13, I) am Start. Über beide Distanzen war das Duo erfolgreich und ließ die Konkurrenz hinter sich.

Christina Gillitzer hatte im Leichtgewichtseiner (13, I) gegen die beiden starken Ruderinnen aus Bochum auf der Langstrecke zwar keine Chance, sie setzte sich jedoch über die 500 Meter gegen eine Ruderin vom gastgebenden Verein durch.

Medaillen gewannen zudem Lukas Müller (14, I) im Slalom sowie Danai Rohrbach (14, III) auf der Langstrecke. Rohrbach ist zwar schon eine Weile in der Trainingsgruppe, hat aber erst kürzlich die Motivation zum Rennrudern gefunden. Nikolaus Franz setze sich im Einer (14, III) auf der Langstrecke deutlich durch und ruderte von beiden Läufen (sechs Boote) die insgesamt schnellste Zeit.

Auch zahlreiche zweite Plätze erruderte das RC-Team, etwa durch Max Körner und Vittorio Gugel sowie Catharina Dahmen und Katharina Hallay. Mats Allerding belegte den dritten Platz. Das Training geht auch in den Herbstferien vor allem auf dem Wasser weiter. Nach den Ferien verlagert sich das Training dann vermehrt in das Klubhaus in Hamm. An den Wochenenden findet weiterhin Wassertraining statt.

Heute steht für die Germanen allerdings zunächst einmal das jährliche Highlight Marathonrudern auf dem Programm. Der Rheinmarathon ist eine Qual und am Ende überwiegt der Stolz über das Erreichte. Wer einen Rheinmarathon erfolgreich zurückgelegt hat, der vergisst, wie hart die 42,8 Ruderkilometer waren, sagen die Teilnehmer.

Der faszinierende Zieleinlauf in Düsseldorf, das umfassende Rahmenprogramm, die Würdigung der Leistung bei der Siegerehrung und die mittlerweile legendäre After-Marathon-Party sind die Eckpfeiler des Marathonruderns.

Aber, was macht die Faszination der Rheinmarathon-Regatta aus? Warum stellen sich jedes Jahr aufs Neue Hunderte von Ruderern aus ganz Europa der Herausforderung 42,8 km auf Europas meistbefahrener Wasserstraße, dem Rhein, von Leverkusen nach Düsseldorf wettkampfmäßig zu rudern? Die Wettkampfbedingungen sind immer anders, nie berechenbar. Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Wasserstand, Strömungsgeschwindigkeit, Wellen und Schiffverkehr ändern sich oft auch noch während des Rennens. Regen und Nebel kommen manchmal hinzu - hoffentlich nicht heute.

Das Spiel der DEG in Bremerhaven war beim Druck dieser Ausgabe nicht beendet. Einen Spielbericht finden Sie unter www.rp-online.de/deg

(RP)
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